Goslar. Das Landgericht Braunschweig verhandelte am heutigen Dienstag den Fall einer 49-jährigen Drogenbotin. Die Frau muss wegen unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in Tateinheit mit Beihilfe zum unerlaubten Handeln für drei Jahre und sechs Monate ins Gefängnis.
Im Sommer vergangenen Jahres soll die Angeklagte einer dreiköpfigen Bande, die beträchtliche Drogenmengen aus Spanien und Holland zu Verkaufszwecken nach Deutschland schmuggelte, ihre Kurierdienste für Marihuanalieferungen angeboten haben.
An einem nicht genau bestimmbaren Tag im Juni 2016 habe sie in Emmen (Niederlande) auf Anweisung Dritter ihr Auto mit Marihuana beladen lassen. Anschließend habe sie die Drogen in Deutschland abgeliefert und - wie vereinbart - 500 Euro als Kurierlohn erhalten. In dem Fahrzeug hätten sich viereinhalb Kilogramm Marihuana und zehn Liter Amphetaminbase befunden.
Am 7. Juli 2016 habe sie, so die Anklage, ein Fahrzeug mit sechs Kilo Marihuana von Barcelona nach Goslar überführt und dafür 800 Euro bekommen. Zwei Wochen später habe sie wiederum sechs Kilo Marihuana auf demselben Weg nach Goslar transportiert, wofür sie weitere 800 Euro hätte erhalten sollen. Sie wurde jedoch geschnappt.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten gefordert. Das Gericht folgte jedoch dem Antrag der Verteidigung. Das Geld, das die Frau für ihre Fahrten erhalten hat, wurde eingezogen, das Urteil ist rechtskräftig.
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