Goslar. Sie übernehmen kleine Reinigungsarbeiten, melden der Stadtverwaltung Schäden oder größere Verunreinigungen und sind Ansprechpartner für Kinder und Eltern bei Fragen oder Streitigkeiten: Goslars ehrenamtliche Spielplatzpatinnen und -paten. Dies berichtet die Stadt Goslar.
Seit 2007 würden sie die Stadt bei der Pflege und Instandhaltung von Spielplätzen unterstützen. Die Ratspolitik hätte das Projekt seinerzeit angestoßen. Nun werde das System etwas umgestellt. Ab sofort werden die Spielplatzpaten alle zwei Jahre angeschrieben und gefragt, ob sie ihr Ehrenamt weitere zwei Jahre fortführen möchten. Wenn ja, würden sie einen neuen Ausweis bekommen, um sich gegenüber den Spielplatznutzern ausweisen zu können.
Paten helfen bei der Pflege
Stellvertretend für alle Spielplatzpatinnen und -paten hätten Jutta Winnecke, einige ihrer Schützlinge von der Kita St. Jakobi sowie Pascal Bothe die überarbeiteten Ausweise von Dr. Oliver Junk entgegengenommen. Der Oberbürgermeister betonte, dass sich die Stadt nicht aus der Affäre ziehe. Sie sei weiterhin bei Pflege, Unterhaltung und Verkehrssicherung der Spielplätze in der Pflicht. „Aber Sie helfen, die Qualität der Spielplätze zu erhalten. Sie sind regelmäßig da, Sie sehen und melden Missstände.“ Für Pascal Bothe sei das wichtig, denn auf ungepflegten Spielplätzen wolle keiner spielen.
Werde ein Spielplatz nicht genutzt, reife schnell die Idee bei Politik und Verwaltung, ihn zu schließen. Die Kita St. Jakobi verbinde das Angenehme mit dem Nützlichen. Wie Jutta Winnecke berichtet, bringe ihre Kindergruppe zum Spielplatzbesuch meistens gleich Handschuhe mit, um liegengelassenen Abfall in die Mülleimer zu verfrachten. „Man kann die Kinder ganz toll einbeziehen.“ So lernten die Kleinen gleich, selbst Verantwortung zu übernehmen.
Weitere Helfer gesucht
Derzeit hätten neun städtische Spielplätze Paten. „Bei rund 50 Spielplätzen im gesamten Stadtgebiet ist Luft nach oben“, warb Junk um weitere Unterstützung. Jede interessierte Bürgerin, jeder Bürger der Stadt könne Spielplatzpate werden, ebenso Vereine und Verbände wie Schulklassen oder Elternvertretungen. Im optimalen Fall liege der entsprechende Spielplatz nah am Wohnort oder Vereinsheim, erklärte Karin Jünke, Leiterin des städtischen Fachdienstes Kindertagesstätten und zuständig für Spielplätze. So könnten die Paten regelmäßig nach dem Rechten sehen. Fragen zum Projekt beantwortet Daniela Rademacher unter der Rufnummer (05321) 704-446 oder per E-Mail an daniela.rademacher@goslar.de.
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