Goslar. Für die acht Goslarer Jugendfeuerwehren und die Kinderfeuerwehr geht es um die Wurst. Fleischermeister Henning Kluß kreierte eine luftgetrocknete Mettwurst aus Schweine- und Rindfleisch. Ab dem morgigen Donnerstag sind die Mettwürste im Jugendfeuerwehrdesign im Hauptgeschäft in der Kornstraße und in der Jürgenohler Filiale in der Danziger Straße für zehn Euro erhältlich. Zwei Euro gehen je verkaufter Mettwurst an die Kinder- und Jugendfeuerwehren. Das berichtet die Freiwillige Feuerwehr Goslar in einer Pressemeldung.
Henning Kluß ist optimistisch: „Die ersten produzierten Mettwürste gehen bestimmt schnell über den Tresen“. Für den 51-Jährigen ist es wichtig den Feuerwehrnachwuchs zu unterstützen. Vor einigen Wochen kam ihm die Idee. Stadtbrandmeister Christian Hellmeier zeigt sich begeistert. Für Hellmeier ein lobenswerter Start für die Wiederaufnahme des Ausbildungsbetriebes der Jugendfeuerwehren. Die letzten Monate war eine Ausbildung und Zusammenkunft nur über Videochats möglich. Für Jugendliche ist der direkte Kontakt immens wichtig, weiß auch Henning Kluß. Soziale Kompetenzen vermitteln ist ein wesentlicher Baustein der Jugendarbeit.
"Kinder brauchen Kontakt"
Bei der Präsentation der neuen Mettwurst sind sich Stadtbrandmeister und Fleischermeister einig: Kinder brauchen Kontakt. Wie in allen Vereinen ist viel ausgefallen. Die Jugendlichen hatten sich auf ein Zeltlager mit der Partnerfeuerwehr aus Arcachon (Frankreich) gefreut. Alle Aktivitäten sind auf Eis gelegt. Jetzt starten die fast 150 Kinder und Jugendlichen im gesteckten Rahmen wieder durch. In kleinen Gruppen von acht jungen Brandschützerinnen und Brandschützern wird der Ausbildungsdienst wieder aufgenommen. Angelehnt an den Hygienevorschriften für Schulen hat sich die Feuerwehr an die Grundlagen des Bildungsministeriums gehalten, berichtet Hellmeier. Ein Kontakt außerhalb dieser Kleingruppen findet in den Jugendfeuerwehren nicht statt.
Für die kommenden vier Wochen möchte Fleischermeister Kluß weiter produzieren und 200 Mettwürste verkauft haben. Mit der Aktion soll die Aufmerksamkeit der künftigen Brandschützer gefördert werden. Gleichzeitig hofft Kluß auf Nachahmer: „Es gibt viele Vereine die gute und wichtige Jugendarbeit leisten“.
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