"Eine noch nie da gewesene hohe Einsatzzahl" - Feuerwehr zieht Bilanz

Kürzlich fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Goslar im Lindenhof statt.

Die geehrten aus dem Jahr 2023 mit Dank und Anerkennung der Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner.
Die geehrten aus dem Jahr 2023 mit Dank und Anerkennung der Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner. | Foto: Feuerwehr Goslar

Goslar. Zur Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Goslar konnte Ortsbrandmeister Udo Löprich die zahlreichen Feuerwehrmitglieder und Gäste im Lindenhof begrüßen. In seinem Jahresbericht stellte Löprich die Einsatzstatistik des Jahres 2023 vor. Mit insgesamt 474 Einsätzen eine Steigerung zum Vorjahr und eine noch nie da gewesene hohe Einsatzzahl in der Geschichte der Kaiserstadt. "Diese Zahl unterstreicht die kontinuierliche Herausforderung und die intensive Einsatzbereitschaft der Feuerwehrkräfte in unserer Stadt", heißt es in einer Pressemitteilung der Feuerwehr Goslar.



Löprich ging auf besondere Einsätze des vergangenen Jahres ein. Novum: Die Betankung von zwei Löschflugzeugen auf dem Segelflugplatz Bollrich. „Eine gute Unterstützung beim Brand am Brocken im Juni“, so Löprich. Insgesamt aber auch ein Einsatzjahr mit viel Freud und Leid. Nicht immer konnte lebensrettende Hilfe geleistet werden.

Mett und Brötchen


Einen großen Dank richtet Löprich an die Unterstützer der Feuerwehr. Sei es Politik oder Verwaltung in Goslar, Firmen und Privatpersonen. Ohne Unterstützung geht es nicht. Dies zeigte sich auch beim Einsatz am 17. Januar dieses Jahrs. Stefan Hoffmeister stellte sein Café am Markt zur Verfügung, Henning Kluss steuerte Mett und Bäckerei Braun die Brötchen für einen kleinen Imbiss bei. Keine selbstverständliche Sache, dankt Löprich.

Ortsbrandmeister Udo Löprich (rechts und sein Vertreter Kevin Schmidt) nehmen die neuen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner in ihre Mitte.
Ortsbrandmeister Udo Löprich (rechts und sein Vertreter Kevin Schmidt) nehmen die neuen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner in ihre Mitte. Foto: Feuerwehr Goslar


In seinem ersten Jahresbericht als stellvertretender Ortsbrandmeister stellte Kevin Schmidt die intensive Arbeit der Atemschutzwerkstatt, der Örtlichen Einsatzleitung, der Maschinisten-Ausbildung und der Rettungshundestaffel vor. Insgesamt berichtete das Führungsduo Löprich und Schmidt die sehr intensive Arbeit einer ehrenamtlichen Schwerpunktfeuerwehr mit nahezu 250 Mitgliedern.

Neue Feuerwehrleute


Als neue Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner konnten Jolina Habich, Leoni Irmer sowie Julius Beier, Jannik Benke, Tobias Friese, Niklas Gerbert, Luca Harsdorf, Jan Kannengießer ernannt werden. Hiermit ist der Grundstein der jungen Einsatzkräfte für eine hoffentlich lange Zeit in der Feuerwehr gelegt. Beförderungen sprachen Udo Löprich und Stadtbrandmeister Christian Hellmeier aus, Oberfeuerwehrfrau ist nun Svenja Weiß und Oberfeuerwehrmann Luca Roberto. Zur Hauptfeuerwehrfrau konnte Angelina Schrötter befördert werden. Aufgrund von Funktionen beförderte Löprich Sina Bravin zur Ersten Hauptfeuerwehrfrau und Horst Irmer, Michel Langlotz, Lukas Mann, Jörg Reichardt und Niklas Röneke zum Ersten Hauptfeuerwehrmann. Mit der Wahrnehmung von Führungsaufgaben erhielten Rene Hoppstock (Löschmeister), Patrick Kiehne und Kenneth Klapproth (Oberlöschmeister) sowie Volker Junge und Kevin Schmidt (Oberbrandmeister) neue Schulterstücke.

Wurden befördert (von links): Kevin Schmidt, Hauptfeuerwehrfrau Angelina Schrötter, Oberfeuerwehrfrau Svenja Weiß und Oberfeuerwehrmann Luca Roberto.
Wurden befördert (von links): Kevin Schmidt, Hauptfeuerwehrfrau Angelina Schrötter, Oberfeuerwehrfrau Svenja Weiß und Oberfeuerwehrmann Luca Roberto. Foto: Feuerwehr Goslar


Für langjähriges Engagement ehrte Stadtbrandmeister Hellmeier Stefan Bravin, Sven Eisoldt, Patrick Henke, Rene Hoppstock, Sebastian Rau und Kevin Schmidt für 25 Jahre Dienstjahre in der aktiven Wehr. Auf 50 Jahre Mitgliedschaft können das Münchner Urgestein Anton „Toni“ Brummer und der frühere Kleiderkammerwart und Gruppenführer Werner Kahl zurückblicken.

Wurden befördert (von links): Erste Hauptfeuerwehrfrau Sina Bravin und die Ersten Hauptfeuerwehrmänner Niklas Röneke, Jörg Reichardt, Horst Irmer, Michel Langlotz und Lukas Mann.
Wurden befördert (von links): Erste Hauptfeuerwehrfrau Sina Bravin und die Ersten Hauptfeuerwehrmänner Niklas Röneke, Jörg Reichardt, Horst Irmer, Michel Langlotz und Lukas Mann. Foto: Feuerwehr Goslar


Mit der Jubiläumszuwendung erhielten weitere engagierte Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner eine besondere Wertschätzung durch die Stadt Goslar. Rat und Verwaltung zeigen ihre Anerkennung durch die Auszahlung der Jubiläumszuwendung an langjährige Mitglieder mit insgesamt 23.000 Euro. Dieser Art Zuwendung ist ein Novum zur Anerkennung unermüdlichen Engagements im Rahmen einer Pflichtaufgabe einer Kommune. Dies bekräftigte auch Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner in ihrem Grußwort. Sie dankte für den tagtäglichen Einsatz und die Bereitschaft. Gerade auch mit Unterstützung der Familien im Hintergrund.

Wurden befördert: die neuen Löschmeister, Oberlöschmeister und Oberbrandmeister mit Kreisbrandmeister Uwe Fricke (links), Stadtbrandmeister Christian Hellmeier und Ortsbrandmeister Udo Löprich (rechts).
Wurden befördert: die neuen Löschmeister, Oberlöschmeister und Oberbrandmeister mit Kreisbrandmeister Uwe Fricke (links), Stadtbrandmeister Christian Hellmeier und Ortsbrandmeister Udo Löprich (rechts). Foto: Feuerwehr Goslar


Die umfangreiche und abwechslungsreiche Jugendarbeit für den Feuerwehrnachwuchs stellte Jugendwart Jan Sievers vor. Dienste mit anderen Jugendfeuerwehren oder Jugendfeuerwehren standen ebenso auf der Agenda wie Jugendfreizeiten. Ein besonderer Dank ging an Dennis Oberbeck. Er wurde würdig als stellvertretender Jugendwart verabschiedet. Highlight für 2024 ist das 40-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr Goslar.

Herausforderungen für den Spielmannszug


Vielen Schwierigkeiten und Herausforderungen trotze der Spielmannszug. Über die Stadtgrenzen hinaus trugen die Spielleute den musikalischen Namen der Feuerwehr Goslar ins Land. Tina Langkamp berichtete auch von Neuerungen in der Musikauswahl und der künftigen Ausrichtung.

Die geehrten für 25 Jahre Dienstjahre in der Einsatzabteilung und 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr.
Die geehrten für 25 Jahre Dienstjahre in der Einsatzabteilung und 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr. Foto: Feuerwehr Goslar


Für die Altersabteilung berichtet Gruppenführer Karl-Heinz Beschorner von vielen Aktivitäten. Zuletzt lobte Beschorner das Treffen aller Altersabteilungen auf Stadtebene. Im Rahmen der Versammlung konnten auch vier „Neuzugänge“ der Altersabteilung zugeführt werden. Gunter Kleinhans, Rolf Koch, Klaus Rosenplänter und Achim Störich haben nach vielen Jahren in der Einsatzabteilung mit Erreichen der Altersgrenze von 67 Jahren nunmehr die Einsatzkleidung aber nicht die Uniform an den Nagel gehängt. Würdigend mit einem Spalier wurde der Übertritt vollzogen.

Dank von Jugendwart Jan Sievers und den Jugendlichen an ihren ausgeschiedenen stellvertretenden Jugendwart Dennis Oberbeck (Bildmitte).
Dank von Jugendwart Jan Sievers und den Jugendlichen an ihren ausgeschiedenen stellvertretenden Jugendwart Dennis Oberbeck (Bildmitte). Foto: Feuerwehr Goslar


In seinen Grußworten erinnerte Stadtbrandmeister Christian Hellmeier an die umfangreiche Arbeit im vergangenen Jahr und die laufenden Projekte. Sein Dank galt besonders den Arbeitgebern bei der Freistellung von Einsatzkräften für Einsätze und Fortbildungen. Aus der Bevölkerung. „Dies zeigt den hohen Stellenwert der Feuerwehr“, so der Stadtbrandmeister. Hellmeier dankte auch für die umfangreiche Unterstützung und die Anerkennung Mit über 900 Uniformierten und über 900 Einsätzen bilanzierte Hellmeier eine umfangreiche Arbeit.

Überstellung Altersabteilung: Nach Jahrzehnten Feuerwehreinsatz für die Goslarer Bevölkerung werden Klaus Rosenplänter, Gunter Kleinhans, Hans-Joachim Störich und Rolf Koch in die Altersabteilung verabschiedet.
Überstellung Altersabteilung: Nach Jahrzehnten Feuerwehreinsatz für die Goslarer Bevölkerung werden Klaus Rosenplänter, Gunter Kleinhans, Hans-Joachim Störich und Rolf Koch in die Altersabteilung verabschiedet. Foto: Feuerwehr Goslar


Weitere Grußworte richteten die Bundestagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt, Regierungsbrandmeister Tobias Thurau und Kreisbrandmeister Uwe Fricke an die Versammlung. Dieser überreichte mit seinem Stellvertreter Udo Löprich ein Präsent nebst Urkunde an Timo und Rouwen Friehe. Das Unternehmen Friehe ist stets zur Stelle um die Feuerwehr bei verschiedenen Einsätzen zu unterstützen. Zuletzt mit der Möglichkeit Sandsäcke im Trockenen zu befüllen.

Nach drei Stunden konnte die Jahreshauptversammlung für das Jahr 2023 beendet werden. Im Anschluss folgte das traditionelle Mettwurstessen. Mit Unterstützung des Lindenhof-Teams um Familie Wille ein gelungener Abend, der mit vielen Gesprächen endete.


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