Goslar. Danke sagen. Das war Emil Schenk eine wichtige Angelegenheit. Gemeinsam mit Bruder Anton, Mutter Berit und Vater Martin besuchte der Neunjährige die Feuerwehr um für seine und die Rettung seiner Oma zu danken. Die Freiwillige Feuerwehr Goslar berichtet.
Im Februar war Emil bei seiner Oma Doris Maschke zu Besuch. Beide saßen im Keller in der Sauna als der Rauchmelder im Erdgeschoss des Wohnhauses in der Bürgermeister-Papen-Straße Alarm schlug. Vergessene Kerzenreste schmolzen in einem Topf auf dem Herd. Mit einer Decke versuchte Doris Maschke den Qualm zu ersticken. Die Decke fängt Feuer, was tun?
Mit Wasser wollte Emil´s Großmutter die brennende Decke löschen. Dabei geriet allerdings auch ein Tropfen Wasser ins heiße Kerzenwachs. Die Folge war eine Fettexplosion, bei der sich die 73-jährige an beiden Beinen Verbrennungen zuzieht. Wie es Emil gelernt hat, will er Hilfe holen. Und er macht sich große Sorgen um seine Oma.
Ein Wunsch geht in Erfüllung
Bei einer Nachbarin kann der Notruf abgesetzt werden, die Feuerwehr Goslar wird alarmiert. „Dass ihr so schnell da wart, finde ich gut“, sagt Emil als er die Feuerwehr Ende April besucht. Damit geht ein Wunsch für ihn Erfüllung. Er traf auf Ulrich Kohl, Horst Irmer, Sven Eisoldt und Christian Voges, die im Februar mit als Erste am Einsatzort waren und ihren Job gemacht haben. Menschen, die in Not geraten sind, zu helfen. Für einen keinen Jungen aber eine große Sache.
Emil Schenk kennt sich aber schon aus. Durch die Brandschutzerziehung in der Goetheschule hat Emil Einiges gelernt. Gemeinsam mit den Einsatzkräften wurde „gefachsimpelt“ und die Gerätschaften erkundet. Mit dem Rettungsspreizer knackte Emil und sein Bruder Anton Walnüsse. Und auch Höhenluft mit der Drehleiter schnupperten die beiden. Klar auch, dass der Dienst der Jugendfeuerwehr in Augenschein genommen wurde. Emil wird in diesem Jahr noch zehn, gute Voraussetzungen für den Eintritt im November.
Ein Geschenk für die Feuerwehr
Als Dank hatte Papa Martin ein fotografiertes Kunstwerk für die Feuerwehr mitgebracht. Es zeigt den Schlauchturm, der 1985 von der Marstallstraße zur Okerstraße von der Feuerwehr mitgenommen wurde. Das Wahrzeichen der Feuerwehr. Ortsbrandmeister Olaf Laue freute sich über dieses Unikat des Fotokünstlers Schenk.
Sicherlich ist es unser Job, Hilfe in Not geratener zukommen zu lassen. Ein Dank wird nicht erwartet. Umso größer ist die Freude, wenn ein neunjähriger Junge ich so viele Gedanken macht und es für ihn wichtig ist, den Rettern zu danken. Erfreulich ist zu sehen, welche Früchte die Brandschutzerziehung nach sich zieht. Der Stellenwert ist nicht zu unterschätzen. Und Emil, toll wie Du für Dich und Deine Oma richtig gehandelt hast, gelernt ist gelernt.
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