Goslar. Der Stadtwerke-Betriebsausschuss befasste sich kürzlich in seiner Sitzung mit dem Thema Elektrobusse für Goslar. Grundlage war ein Antrag der SPD, in dem die Stadt aufgefordert wurde, zukünftig Elektrobusse im öffentlichen Personennahverkehr einzusetzen.
Die Fraktion begründet ihren Antrag damit, dass Goslar eine wichtige Rolle in der Energiewende spielen würde. Auch das in Goslar angesiedelte Energie-Forschungszentrum Niedersachsen verfolge Ziele der Energiewende und der Verringerung des CO2-Ausstoß. Trotz aller Forschungsbemühungen könne ein Wandel beim Verbrauch aber nur erreicht werden, wenn es zu einem veränderten Verhalten der Verbraucher kommt. Städte sollten dabei eine Vorreiterrolle einnehmen insbesondere die Stadt Goslar, die im Internet als „Energiehauptstadt mit Zukunft“ wirbt. Weiter teilte die SPD mit, dass die niedersächsische Landesregierung hierfür Mittel bereitstellen würde. Durch das Förderprogramm könne der zusätzliche finanzielle Mehraufwand gemindert und Zuschüsse bis zu 200.000 Euro beantragt werden.
Hohe Betriebskosten-Ersparnis
Die Verwaltung prüfte daraufhin die Möglichkeiten und Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Gaschler stellte die verschiedenen Möglichkeiten vor. So berichtete Gaschler, dass die Anschaffung von elektrobetriebenen Bussen kostenintensiv sei, sich aber vermutlich aufgrund der geringen Wartungs- und Verbrauchskosten am Ende rechnen würde. Gaschler berichtete, dass der günstigste Elektrobus einen Anschaffungspreis von rund 430.000 Euro habe. Im Vergleich zu einem Diesel-Bus sind das 230.000 Euro mehr, die die Stadt investieren müsste. Stelle man die eingesparten Betriebskosten gegenüber, würde sich am Ende jedoch nur noch eine Differenz von rund 5.000 Euro ergeben.
Zudem wies Gaschler daraufhin, dass mit dem Einsatz von Elektrobussen Risiken verbunden wären und man den wirtschaftlichen Aspekt genauesten abwägen müsse. Die Anschaffung von Elektrobussen sei also nicht ganz abwegig, soll aber nun von Seiten der Stadtwerke noch einmal genauer geprüft und analysiert werden. Außerdem wolle man prüfen, welche Fördermöglichkeiten zur Finanzierung bestehen würden. Über den Antrag der SPD wurde nach kurzer Beratung noch nicht entschieden. Hier wolle man nun alle Ergebnisse erst einmal in einer Vorlage zusammenfassen und gegebenenfalls neue Erkenntnisse einfließen lassen.
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