Erstes Digitalisierungslabor seiner Art in Südostniedersachsen


Offizielle Eröffnung des Labors. Fotos: Silver Labs
Offizielle Eröffnung des Labors. Fotos: Silver Labs

Goslar. Am vergangenen Mittwoch wurden mit einem großen Festakt am EnergieCampus das innovative Digitalisierungslabor und die silverLabs in Goslar eröffnet. In einem Impulsvortrag machte Staatssekretär Stefan Muhle des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums in diesem Rahmen die Bedeutung der Digitalisierung in der Region und im Land deutlich.


Muhle erklärte: „Durch die Digitalisierung ergeben sich viele Möglichkeiten zur Gestaltung der neuen Arbeitswelt. Es lassen sich auch Innovations- und Produktivitätspotentiale für die niedersächsischen Unternehmen heben. Das Digitalisierungslabor, eine Initiative der TU Clausthal, ist ein Raum für Studierende, Berufsschülerinnen und -schüler und regionale Unternehmen, um digitale Anwendungen kennenzulernen und ausprobieren zu können. Es ist auch ein wichtiger Ort der Begegnung zwischen Nachwuchsfachkräften und regionalen Unternehmen. Mit dieser Maßnahme unterstützen wir sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Fachkräftesicherung für unsere Unternehmen.“

Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium fördert das Projekt „Digitalisierungslabor: Makerspace für Innovation durch Digitalisierung“ im Rahmen des Regionalen Fachkräftebündnisses SüdOstNiedersachsen anteilig mit rund 235.000 Euro aus ESF-Mitteln. Die Gesamtausgaben des Projekts mit einer Laufzeit von zwei Jahren belaufen sich auf rund 470.000 Euro, die durch die TU Clausthal (109.500 Euro), den Landkreis Goslar (65.500 Euro) und der IAV GmbH (60.000 Euro) finanziert werden. Projektträger ist die TU Clausthal, die das Projekt zusammen mit der TU Braunschweig und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Goslar GmbH & Co. KG (WiReGo) umsetzt. Ziel des Förderprojekts ist der Aufbau des Digitalisierungslabors. Den Nutzern des Digitalisierungslabors soll sowohl die technische Komponente durch die TU Clausthal als auch die betriebswirtschaftliche Komponente von Digitalisierung durch die TU Braunschweig näher gebracht werden. "Das Digitalisierungslabor fördert die Interaktion zwischen der Wissenschaft und Wirtschaft in unserer Region und leistet einen positiven Beitrag zur von der Landesregierung favorisierten „Third Mission“, betont Prof. Dr. Reza Asghari von der TU Braunschweig. „Das Entrepreneurship Hub der TU Braunschweig und der Ostfalia Hochschule begleitet das Projekt und vermittelt den beteiligten Studierenden das erforderliche Wissen um Design Thinking und Geschäftsmodellentwicklung." Darüber hinaus agiert die WiReGo als Schnittstelle zu den Unternehmen, Berufsschulen und Gymnasien.

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Präsentation der Modellfabrik Foto:



Platz für Visionen


„Das Digitalisierungslabor bietet Studierenden und Unternehmen freien Raum, Visionen zu ersinnen und auszuprobieren“, so umschreibt der Initiator des Projekts, Professor Dr. Andreas Rausch von der TU Clausthal. „Hier werden Zukunftslösungen für Arbeit und Produktivität entstehen.“

Neben dem kreativen Raum inkl. Infrastruktur, der im Digitalisierungslabor zur Verfügung gestellt wird, werden verschiedene Maßnahmen durchgeführt. Dazu zählen Informationsveranstaltungen mit Hilfe eines mobilen Experimentierbau-kastens, Kreativ- und Innovationsworkshops sowie Kooperationsprojekte, in denen Studierende, Berufsschülerinnen und -schüler zusammen und interdisziplinär mit regionalen Unternehmen IT-basierte, innovative Ideen entwickeln. "Die Digitalisierung betrifft uns alle und sie geschieht vor Ort in der Region. Das Digitalisierungslabor bietet deshalb allen in der Region einen offenen Raum für den kreativen, spielerischen Umgang mit Digitalisierungstechnologien. Dazu soll künftig zum Beispiel unser ExperiMental-Baukasten einen positiven Beitrag leisten“, berichtet Diana Zucker, Leiterin silverLabs/Digitalisierungslabor. Im creativeSpace des Digitalisierungslabors finden die Visionäre der Region zukünftig zusammen. Im Rahmen der Eröffnung der silverLabs wurde die Vielfalt der Digitalisierung anhand eines Fahrsimulators, einer klugen Modellstadt, einer Pflegebrille und einer virtuellen Modellfabrik präsentiert.

„Mit dem Digitalisierungslabor haben auch die kleinen, lokalen Unternehmen die Chance, sich zukunftsfähig aufzustellen ohne hohen Summen in die Entwicklung individueller digitaler Lösungen investieren zu müssen“, so Landrat Thomas Brych. „Daher ist dieses Projekt für uns ein wichtiger Baustein zur Wirtschaftsförderung im Landkreis Goslar.“


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