Erstes öffentliches „Asklepios Forum Harzgesundheit“


Patientensicherheit im Fokus: Ambulante und stationäre Versorgung sollen besser verzahnt werden, Pilotprojekt zur Medikamentenvergabe vorgestellt. Foto: Aslkepios Harzkliniken
Patientensicherheit im Fokus: Ambulante und stationäre Versorgung sollen besser verzahnt werden, Pilotprojekt zur Medikamentenvergabe vorgestellt. Foto: Aslkepios Harzkliniken | Foto: Asklepios Harz Kliniken



Goslar. Zum ersten Mal waren die Asklepios Harzkliniken Gastgeber des öffentlichen Forums Harzgesundheit. Dabei stand das Thema Patientensicherheit im Mittelpunkt. Die renommierte Medizinjournalistin Dr. Regina Albers stellte in ihrem Vortrag fest, dass sich der Umgang mit Fehlern in den deutschen Kliniken in den vergangenen Jahren verbessert habe und die Krankenhäuser viele Maßnahmen installiert hätten, um die Behandlung für Patienten so sicher wie möglich zu machen. Sie appellierte gleichzeitig an die Patienten selbst, sich umfassend über ihre Behandlung kundig zu machen und wichtige Informationen, etwa über eingenommene Medikamente oder Vorerkrankungen, an die Ärzte und das Pflegepersonal weiterzugeben: „Wissen ist die beste Medizin“, sagte Dr. Albers.

Krankenhausapothekerin Mechthild Wenke stellte ein Projekt der Asklepios Harzkliniken vor, bei dem die Bereitstellung und die Ausgabe von Medikamenten neu organisiert wurde. Seither überprüfen eine pharmazeutisch-technische Assistentin und ein Apotheker die Verordnungen und checken, ob die Auswahl der Medikamente und die geplante Dosierung stimmen. „Durch solche geregelten Prozesse kann man Fehler bei der Vergabe von Arzneimitteln besser vermeiden“, sagte Mechthild Wenke. Dieses extrem erfolgreiche Pilotprojekt soll künftig auf alle Stationen der Harzkliniken ausgeweitet werden.

Prof . Dr. med. Jörn Heine, Ärztlicher Direktor der Harzkliniken, betonte, dass ein ganzes Bündel an Maßnahmen beim Thema Patientensicherheit zu beachten und effektiv sei. Als ein Beispiel nannte Prof. Heine das sogenannte „Patientenarmband“, das jeder Patient mit seinen Daten zu Beginn erhält. Es dient dazu, bei allen Behandlungsschritten die Identität der Patienten zu kontrollieren und hilft, Verwechslungen zu vermeiden, beispielsweise bei Operationen oder der Verabreichung von Medikamenten. Die Bänder sind hygienisch unbedenklich und sollen während des gesamten Aufenthaltes getragen werden. Zudem greift Asklepios auf andere bewährte Methoden zurück, etwa auf die Markierung der zu operierenden Seite, die OP-Checkliste der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder sogenannte „Time-Outs“ vor Operationsbeginn, so Prof. Heine, zugleich Chefarzt an den Harzkliniken für Anästhesie und Intensivmedizin.

Das erste öffentliche Forum Harzgesundheit ist das Ergebnis einer internen Expertenrunde, die im April ins Leben gerufen wurde. Dort diskutieren unterschiedliche Netzwerkpartner darüber, wie ambulante und stationäre Versorgung künftig besser verzahnt werden können. Das jetzt erstmals gestartete Forum Harzgesundheit mit Vorträgen und dem Dialog mit Bürgern soll zweimal im Jahr veranstaltet werden, jeweils zu aktuellen Gesundheitsthemen. Das nächste Forum Harzgesundheit ist für den Herbst geplant.

„Die Wünsche der Menschen im Harz an ihre hochwertige Gesundheitsversorgung zu kennen ist uns wichtig“, sagt Adelheid May, Geschäftsführerin der Harzkliniken GmbH. „Deshalb möchten wir die Bevölkerung unbedingt in unsere Arbeit einbeziehen, mit den Bürgern noch stärker in den Dialog kommen.“


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