Goslar. „Das war ein ganz wichtiger Austausch vorgestern Abend in Goslar mit unseren türkischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, der zeigte, dass ganz viel Gesprächsbedarf besteht“, erklärten im Anschluss der SPD-Bundestagskandidat Marcus Seidel und der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Alexander Saipa.
Saipa und Seidel hatten zu einem öffentlichen Gespräch die Vertreter der türkischen Religionsgemeinschaften sowie alle interessierten Bürgerinnen und Bürger in die Goslarschen Höfe eingeladen und stellten sich den vielen Fragen. Sie waren begeistert mit welcher Offenheit diskutiert wurde. „Hier fand Dialog auf Augenhöhe statt - wir haben miteinander gesprochen und nicht übereinander“, so Saipa.
Die Themen waren an diesem Abend breit gefächert: von VISA-Freiheit, über Integration, Erdogan und natürlich Religionligion, Extremismus oder der Religions- beziehungsweise Islamunterricht an Schulen. „Sätze unserer türkischen Mitbürger, wie „Wir fühlen uns nicht mehr heimisch“, machen mich nachdenklich. Jeder Mensch hat das Recht, frei zu leben und seine Religion friedlich auszuleben. Das gewährt unser Grundgesetz mit der Religionsfreiheit“, zog SPD-Kandidat Seidel eindeutig Position. Sowohl Seidel als auch Saipa sowie die türkischen Mitbürger möchten diesen Dialog fortsetzen – auch nach der Wahl! „Das Schlimmste, was passieren kann ist, dass man nicht mehr miteinander redet. Der Abend hat gezeigt, dass wir uns noch besser kennenlernen müssen“, so Saipa.
Extreme Ansichten helfen nicht weiter
Marcus Seidel verdeutlichte, dass extreme Ansichten hier nicht weiterhelfen. „Es ist überholt und ärgerlich, dass manche meinen, dass Staatsbürgerschaft etwas mit Blut zu tun hat. Ultrakonservative drehen Dinge zurück, von denen wir glaubten, dass sie längst überstanden waren. Diesen Kräften gilt es, entgegenzutreten, damit unsere türkischen Bürgerinnen und Bürger wieder harmonisch und gerne in Deutschland und hier in der Region leben“, setzt Marcus Seidel auf die Vernunft der Menschen in der Region. Sätze unserer türkischen Mitbürger, wie "Wir fühlen uns nicht mehr heimisch", machen mich nachdenklich. Jeder Mensch das Recht, frei zu leben und seine Religion friedlich auszuleben. Das gewährt unser Grundgesetz mit der Religionsfreiheit. Ich bin deshalb froh, dass dieser Austausch weiter fortgeführt werden soll, denn es besteht viel Gesprächsbedarf - auch nach der Wahl! Danke Özgür Bircan Göktay und Jens Kloppenburg für die Organisation.
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