Explosionsgefahr in Fußgängerzone: Feuerwehr evakuiert Café

Der komplette Straßenzug musste für den zweistündigen Einsatz gesperrt werden.

Die Bäckerstraße wurde vorsorglich gesperrt, ein Café geräumt.
Die Bäckerstraße wurde vorsorglich gesperrt, ein Café geräumt. | Foto: Feuerwehr Goslar

Goslar. Wie die Feuerwehr am Samstagmittag mitteilte, kam es gestern gegen 19 Uhr zu einem Gasaustritt in der Goslarer Fußgängerzone. Einer Passantin hatte dies bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Daraufhin wurde sogar ein Café geräumt.



Ein Gasleck war laut Feuerwehr Ursache für den Austritt in der Bäckerstraße. Dort hatte der Energieversorger HarzEnergie zuvor eine undichte Gasleitung repariert. Da sich nun noch Restmengen von Erdgas im Erdreich befanden, dauerte die Ausgasung noch an. Dies stellte eine Passantin fest und alarmierte die Feuerwehr.


Straße und Café geräumt


An der Einsatzstelle konnten die Brandschützer ein explosionsfähiges Gemisch in der nicht komplett geschlossenen Baugrube feststellen. Einsatzleiter Udo Löprich und Brandmeister vom Dienst Jens Schur ließen daraufhin die Bäckerstraße zwischen Sommerwohlenstraße und Fischemäkerstraße sperren. Ein Eiscafé wurde vorsorglich geräumt. Aus Richtung Fischemäkerstraße und aus der Sommerwohlenstraße wurden parallel zwei Löschangriffe aufgebaut. Die Messungen in Hüfthöhe ergaben keine explosionsfähigen Gemische. Jedoch eine Geruchsfeststellung.

Mit Sand konnte die Baugrube verschlossen werden.
Mit Sand konnte die Baugrube verschlossen werden. Foto: Feuerwehr Goslar.


Schlimmeres verhindert


Nachdem ein Mitarbeiter der HarzEnergie an der Einsatzstelle eintraf, konnten die weiteren Maßnahmen abgestimmt werden. Die Ausgasungen aus der Baugrube waren eindeutig feststellbar. So bestand die Gefahr, dass eine in die Baugrube weggeworfene Zigarettenkippe für ein schlimmeres Einsatzszenario sorgen könnte. Mittels angefordertem Sand konnte die Baugrube verschlossen werden. Hier kam auch der von Einsatzleiter Löprich angeforderte Teleskoplader der Feuerwehr zum Einsatz. Die Gefahr war gebannt.

Nach rund zweieinhalb Stunden konnte die Einsatzstelle an den Mitarbeiter des Energieversorgers übergeben und somit der Einsatz beendet werden. Die HarzEnergie hatte vor einigen Tagen die Leckage in der Gasleitung festgestellt und für eine Reparatur gesorgt. Dennoch konnte bis zur Reparatur Erdgas ins Erdreich dringen. Nach Beendigung der Reparatur verflüchtigte sich das Gas aus dem Erdreich. "Die aufmerksame Passantin handelte genau richtig und verständigte die Feuerwehr", so Ortsbrandmeister Udo Löprich. Neben der Feuerwehr, die mit 25 Einsatzkräften und acht Fahrzeugen am Einsatzort war, waren Rettungsdienst und Polizei ebenso im Einsatz.


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