Harz. Die Städte Wernigerode und Goslar sind vom 6. bis 8. September Schauplatz des Porsche 356 Club-Jahrestreffens, das der Porsche 356 Club Deutschland e.V. für die Fahrer aus Deutschland dieses Sportwagens ausrichtet. Anlässlich des 49. Club-Jahrestreffen werden fast 100 klassische Porsche vom Typ 356 im Harz erwartet. Darüber informiert der Porsche 356 Club Deutschland e.V. in einer Pressemitteilung.
Interessierte Auto- und Oldtimerfans haben am Samstag, 7. September, die Chance, die Fahrzeuge bei der Abfahrt vom HKK Hotel in der Pfarrstraße 41 in Wernigerode von 9 bis 10.30 Uhr und am gleichen Tag auf dem Parkplatz vor der Kaiserpfalz in Goslar von 11 bis 14 Uhr an- und abfahren zu sehen. Die Ausfahrt am Samstagvormittag führt die Strecke vom HKK Hotel Wernigerode über Elbingerode, Hasselfelde, Braunlage, Sankt Andreasberg, Altenau und Clausthal-Zellerfeld nach Goslar. Am Samstagnachmittag führt die Strecke von Goslar nach Altenau, Torfhaus und Braunlage zurück nach Wernigerode.
Club fast 40 Jahre alt
Alle Porsche 356 sind aus den 1950er und 1960er Jahren und befinden sich laut Verein in einem exzellenten Zustand. Gegründet wurde der Porsche 356 Club Deutschland e.V. am 24. Mai 1975 unter dem Namen "Porsche 356 Vereinigung" von 25 Gleichgesinnten. Sie hatten es sich zur Aufgabe gemacht, keine Mittel zu scheuen, um möglichst viele Porsche 356 zu erhalten. Bereits Ende 1975 stand eine Namensänderung in "Porsche 356 Euroclub" an, da mittlerweile die Porsche-Oldtimer-Szene europaweit auf den Club aufmerksam geworden ist. 1982 erhielt der Club schließlich seine heutige Bezeichnung.
Der erste Sportwagen der Bundesrepublik
Ferry Porsche, Sohn des Käfer-Konstrukteurs Ferdinand Porsche, hatte unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich begonnen, seine Idee vom "sportlichen Volkswagen" zu verwirklichen. Der erste Porsche, das Modell 356/1, war im Juni 1948 fahrbereit. Die "Nummer 1" wie auch die folgenden 52 Exemplare wurden in aufwändiger Handarbeit im österreichischen Gmünd gefertigt. Die industrielle Serienfertigung startete knapp zwei Jahre später: Im Frühjahr 1950 rollte der erste in Deutschland gebaute 356 aus der Werkhalle in Stuttgart-Zuffenhausen. Der Sportwagen hatte eine Leistung von 40 PS, die Spitzengeschwindigkeit betrug 140 km/h. Das Coupé kostete rund 10.000 DM, das Cabriolet 12.000 DM.
Elf Jahre nach der Premiere des 356 wurde das Modell überarbeitet. Den Porsche 356 B stellte das Unternehmen 1959 auf der IAA in Frankfurt vor. Die Stoßstangen waren größer und höher gesetzt, genauso wie in Scheinwerfer. Aber nicht nur die äußeren Veränderungen waren auffällig. Anfänglich mit einer Motorstärke von 60 beziehungsweise 75 PS ausgestattet, steigerte Porsche die Leistungskraft des Wagens 1960 auf 90 PS, die Spitzengeschwindigkeit auf 180 km/h.
911er als Nachfolger
Die Fachwelt feierte den temperamentvollen, drehfreudigen Motor, die überragenden Fahreigenschaften und die Kurvenstabilität. Bis 1965 wurden von dieser Baureihe mehr als 75.000 Exemplare produziert. Mit der Baureihe 356 begründete Porsche seine Philosophie, Sportwagen zu entwickeln und zu bauen, die sich durch überlegene Technologie, außergewöhnliche Qualität und unverwechselbares Design auszeichnen. Dies gilt auch für den Nachfolger des 356, die Baureihe 911, die seit 1963 mittlerweile in der achten Generation gebaut wird.
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