Goslar. Nach Veröffentlichung der Kostenstelle Goslarsches Pancket wurde bereits im Wirtschaftsausschuss Unmut über die augenscheinliche Fehlplanung der Veranstaltung laut. Dieter Wolff, Vorsitzender des Ortsverbandes der FDP Goslar, fürchtet eine Streichung der Veranstaltung.
"Eine mit viel Aufwand geplante und allseits gelobte Veranstaltung wie das Goslarer Pancket wird derzeit in der Verwaltung und im Rat kritisch diskutiert. Der Streitpunkt ist, wie so häufig bei strittigen Diskussionen, das liebe Geld", so Wolff.
Wenn es um kulturelle Anlässe wie Ausstellungen, Kleinkunst, moderne Kunst oder Verleihungen wie den Kaiserring oder den Paul-Linke-Ring ginge, dann würde tendenziell weniger über die Frage der Kosten diskutiert.
Wirtschaft stabilisieren
Das Kultur wichtig ist, steht auch für Wolff außer Frage, aber ohne eine "tragfähige, wirtschaftlich attraktive Unternehmensstruktur", werde es kaum Interessenten, noch Geld für kulturelle Veranstaltungen geben. "Die Wirtschaft braucht auch in Goslar vernünftige Rahmenbedingungen und eine vor allem respektable Plattform mit einer entsprechenden Außenwirkung", erklärt der Ortsvorsitzende.
In Goslar würden jährlich insgesamt über 3 Millionen Euro für den Kulturhaushalt ausgegeben. Für die Zukunft sollen allein für den Kulturmarktplatz über 10 Millionen Euro bereitgestelltwerden. Das in Planung befindliche Pfalzquartier, mit angedachtem Museum oder Theater werde "auch nicht die preiswerteste Lösung, auch wenn hier durch Herrn Tessner, dankenswerter Weise, die Kosten getragen werden." Es bliebe aber abzuwarten, welche Folgekosten bei der Stadt auflaufen würden.
Für Goslar eine Katastrophe
Einer Weltkulturerbestadt wie Goslar stehe dies alles gut zu Gesicht, dass sei auch für Dirk Öhne, Schriftführer im FDP Ortsverband Goslar, klar. Wenn nun aber, das Goslarer Pancket wegen einer Budgetüberschreitung von 8.000 Euro möglicherweise zerredet werden und dadurch auf die Streichliste geraten würde, sei dies für den Wirtschaftsstandort Goslar eine Katastrophe.
"Mit einem geeigneten Konzept sollte es doch wohl möglich sein, eine ebenso attraktive, wie wirtschaftlich interessante Veranstaltung in Goslar zu etablieren. Eine Kombination aus Wirtschaft, Politik und Kultur wäre dabei von besonderem Reiz," wünscht sich Wolff.
Die FDP Ratsfraktion kündigt an, dazu einen entsprechenden Antrag in den Rat der Stadt einzubringen. Damit möchte sie einen "geeigneten Kreis an Interessierten, Machern und Förderern an einen Tisch bringen".
Für die Freien Demokratensei eine starke, attraktive Wirtschaft in Goslar, Voraussetzung für die Finanzierung der Kultur und der Entwicklung dergesamten Infrastruktur.
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