Goslar. Das Sanierungsgebiet „Altstadt – östlicher Teil“ soll bis zum Marktplatz hin erweitert werden. Das würde eine Verdoppelung der Fläche bedeuten. Eine vorbereitende Untersuchung für die Beantragung beim niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz wird dafür notwendig. Damit beschäftigt sich der Ausschuss für Bauen und Umwelt in seiner nächsten Sitzung.
Zur Deckung der Kosten soll der Rat eine überplanmäßige Aufwendung bis maximal 15.000 Euro für das Haushaltsjahr 2018 bewilligen. Die Untersuchung soll wie vor drei Jahren für den neuen Bereich die städtebauliche Situation analysieren, Missstände dokumentieren und Lösungen zur Verbesserung formulieren. Auf Grund dieser Erkenntnisse werde ein Vorschlag zur genauen Abgrenzung des Erweiterungsgebietes getroffen.
Ziele zur Behebung der städtebaulichen Missstände sind unter anderem:
- Sicherung erhaltenswerter Gebäude, historischer Ensembles oder sonstiger baulicher Anlage von geschichtlicher oder städtebaulicher Bedeutung,
- die Modernisierung und Instandsetzung oder Aus- und Umbau dieser Gebäude oder Ensembles,
- Ertüchtigung der Gebäudesubstanz (bspw. Sockelbereich zum Schutz gegen weitere Hochwasser)
- Nutzungsmischung und Funktionsvielfalt stärken,
- Bestand, vor allem für Wohnen und Arbeiten, entwickeln und qualifizieren,
- Förderung von Entwicklungsprojekten, die selbstbestimmtes Wohnen im Alterbeziehungsweise inklusive Lebensformen ermöglichen (Barrierefreiheit, Betreuung in verschiedenen Modellen etc.),
- Präventionsmaßnahmen für Hochwasserschutz,
- Maßnahmen am und auf dem historischen Marktplatz.
Die Verwaltung geht davon aus, dass der Gesamtrahmen für die Erweiterung deutlich geringer, als für das bestehende Gebiet „Altstadt – östlicher Teil“ ist. Das Gesamtfördervolumen für die „Altstadt – östlicher Teil“ beträgt 8,9 Millionen Euro. Das Fördervolumen für die Erweiterung wird voraussichtlich vier Millionen Euro betragen. Eine genaue Kalkulation werde mit der vorbereitenden Untersuchung eingereicht.
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