Goslar. In den frühen Abendstunden gestrigen Samstag wurde die Feuerwehr zu einer "unklaren Rauchentwicklung" gerufen. Bei diesem Einsatz erlitt eine Bewohnerin Verbrennungsverletzungen an den Beinen.
Um 19.08 Uhr alarmierte die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle die gesamte Ortsfeuerwehr Goslar mit dem Stichwort Feuer 3, unklare Rauchentwicklung, Personen in Gefahr. Ein Kind hatte eine Nachbarin darauf aufmerksam gemacht, dass es im Haus der Oma, bei der es gerade zu Besuch war, brenne und die Oma verletzt sei. Hierauf verständigte die Nachbarin sofort die Rettungsleitstelle über Notruf 112. Der erste Löschzug sowie der Brandmeister vom Dienst (BvD), Andreas Rehwagen, machten sich umgehend nach der Alarmierung auf den Weg nach Kramerswinkel. Ebenso der Rettungsdienst der Kreiswirtschaftsbetriebe.
Beim Eintreffen des BvD war das Feuer in der Küche im Erdgeschoss durch die Bewohnerin weitestgehend gelöscht. Bei den Löscharbeiten zog sie sich Verbrennungsverletzungen an den Beinen zu. Durch das beherzte Eingreifen der Bewohnerin konnte eine Brandausbreitung und weiterer Schaden im Haus vermieden werden. Es kam jedoch zu einer Verrauchung sowohl des Erdgeschosses als auch des Obergeschosses. Ein zum Brandausbruch anwesender Enkelsohn der Bewohnerin war vor dem Eintreffen der Rettungskräfte bei den Nachbarn aufgenommen worden.
Die Bewohnerin und ihr Enkelkind mussten ins Krankenhaus
Die Feuerwehr und der ebenfalls alarmierte Rettungsdienst versorgten die verletzte Bewohnerin angsichts der derzeitig herrschenden Kälte im nicht verrauchten Keller des Hauses. Das Kind wurde ebenfalls durch den Rettungsdienst gesichtet und betreut. Die letzten Glutreste konnten durch einen Angriffstrupp mit Kleinlöschgerät abgekühlt werden. Parallel wurde ein Belüftungsgerät eingesetzt, damit das Obergeschoss vom starken Rauch befreit werden konnte. Die Bewohnerin und auch ihr Enkelkind wurden mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus Goslar gebracht.
Das Haus wurde noch einmal mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Der Strom wurde abgeschaltet. Angesichts der starken Kontamination mit Brandauch wurde dem Sohn der Bewohnerin sowie der Polizei gegenüber das Haus erst einmal für unbewohnbar erklärt. Auf die Schadstoffrisiken durch den Brandrauch wurde ebenfalls hingewiesen. Nach ca. 60 Minuten konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden. Der Einsatz für die Feuerwehr war hiermit beendet.
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