Goslar. 701 Stufen, 120 Höhenmeter, rund 20 Kilogramm zusätzliche Ausrüstung – und das alles bei Kälte und Nebel. Die Feuerwehr Goslar stellte sich erneut der besonderen Herausforderung des X-Mas Stairruns in Oberhof. Zum dritten Mal fand der Lauf an der Hans-Renner-Großschanze im Kanzlersgrund statt, und zum dritten Mal waren auch Kameradinnen und Kameraden aus Goslar mit dabei, berichtet die Feuerwehr.
Ziel des Wettbewerbs ist es, die berühmte Skisprungschanze nicht hinunter, sondern hinauf zu bezwingen – so schnell wie möglich. Gestartet wird in Zweierteams und in unterschiedlichen Altersklassen. Gelaufen wird in vollständiger Atemschutzausrüstung. Einsatzkleidung, Pressluftatmer, Helm – insgesamt etwa 20 Kilogramm Zusatzgewicht, das bei jedem Schritt spürbar wird.
Jeder Schritt zählt
In diesem Jahr machten die äußeren Bedingungen den Lauf besonders anspruchsvoll. Bei rund minus einem Grad Celsius und dichtem Nebel war die Sicht eingeschränkt, die Stufen rutschig und die Belastung hoch. Trotzdem herrschte entlang der Strecke eine konzentrierte, fast schon besondere Atmosphäre – jeder Schritt zählt, jeder Atemzug will eingeteilt sein.
Die Feuerwehr Goslar meistert beim X-Mas Stairrun in Oberhof die 701 Stufen und 120 Höhenmeter mit rund 20 Kilogramm Ausrüstung trotz Kälte und Nebel. Foto: Feuerwehr Goslar
Die Feuerwehr Goslar ging mit vier Teams an den Start, unterstützt von einem Kameraden der Feuerwehr Jerstedt. Feuerwehr Goslar 3 mit Lukas Mann und Felix Hartung erreichte das Ziel nach starken 7:41 Minuten. Das Team Feuerwehr Goslar 2 mit Niklas Rönecke und Marvin Gürtler folgte in 8:34 Minuten. Feuerwehr Goslar 1 mit Sven Eisoldt und Kevin Diercks kam nach 9:59 Minuten oben an. Das vierte Team, Feuerwehr Goslar 4 mit Sophie Hölzner und Svenja Weiß, bewältigte die Strecke in 14:39 Minuten.
Für einige der Teilnehmenden war es bereits der zehnte Treppenlauf dieser Art – andere standen zum ersten Mal am Start. Seit 2019 nimmt die Feuerwehr Goslar regelmäßig an solchen Wettkämpfen teil, und der X-Mas Stairrun ist für viele inzwischen ein fester Termin im Kalender.
Teamgeist und der Respekt
Insgesamt gingen in Oberhof über 200 Teams an den Start. Rund 500 Feuerwehrangehörige, etwa 50 Polizisten und Teilnehmer aus sechs Nationen machten den Stairrun zu einem internationalen Treffen von Einsatzkräften. Neben dem sportlichen Vergleich stand dabei vor allem eines im Mittelpunkt: der gemeinsame Austausch, der Teamgeist und der Respekt vor der körperlichen Leistungsfähigkeit, die im Einsatz – oft unter deutlich schwierigeren Bedingungen – selbstverständlich abgerufen wird.
Der X-Mas Stairrun ist damit weit mehr als ein Wettkampf. Er zeige eindrucksvoll, was Einsatzkräfte leisten können, wenn es darauf ankommt – Stufe für Stufe, bis ganz nach oben.
