Goslar. Die bereits in den letzten Wochen durch die Polizei vermehrt durchgeführten Personenkontrollen rund um den Bahnhof Goslar wurden am heutigen Freitagnachmittag nochmals mit einer größeren Mitarbeiterzahl intensiviert. Darüber berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.
Neben Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion Goslar, unter anderem aus den Bereichen "Jugend und Prävention", unterstützten auch Mitarbeiter der Stadt sowie des Landkreises Goslar die polizeilichen Maßnahmen. Hintergrund war die in der jüngeren Vergangenheit registrierte Zunahme von aggressiven Verhaltensweisen und Auseinandersetzungen überwiegend jüngerer männlicher Personen, die zum Teil gewalttätig verliefen.
Ins Gespräch kommen
Die heutigen Kontrollen wurden grundsätzlich mit einem präventiven Ansatz und dem Ziel durchgeführt, mit den sich regelmäßig dort aufhaltenden jüngeren Personengruppen möglichst ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam mit den Netzwerkpartnern wurden die Jugendlichen und Heranwachsenden hierbei über bestehende und künftig geplante Freizeit- und Hilfsangebote informiert.
"Es ist wichtig, einen Schritt auf die jungen Menschen zuzugehen, und ihnen die bestehenden Möglichkeiten sinnvoller Freizeitgestaltung aufzuzeigen," zeigt sich der Leiter Einsatz der Polizeiinspektion Goslar, Polizeioberrat Schierarndt, überzeugt, dass längst nicht alle der regelmäßig länger am Bahnhof verweilenden Jugendlichen um die Alternativen, die von zahlreichen Goslarer Institutionen und Vereinen angeboten werden, wissen.
Immer wieder Beschwerden
Auch die Einhaltung der städtischen Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung wurde durch die Einsatzkräfte im Rahmen der Gespräche thematisiert. Polizei und Stadt reagierten in ihrer seit rund drei Jahren bestehenden Sicherheitspartnerschaft damit auf eine Reihe von Beschwerden, die eine zunehmende Verschmutzung der zum Teil gerade erneuerten öffentlichen Flächen bis hin zu Pöbeleien durch überwiegend junge Menschen beklagten. Diese mündeten teilweise in Gewalttätigkeiten und andere Straftaten und stören damit die öffentliche Sicherheit und Ordnung.
Im Rahmen eines eigens hierzu durch die Polizei entwickelten mehrstufigen Konzepts werden auch in den nächsten Wochen weitere Kontrollen an dieser stark frequentierten Örtlichkeit folgen. "Wir werden unsere täglichen Beobachtungen in diesem Bereich sowie die Ergebnisse der künftigen Kontrollen in eine Gesamtbeurteilung einfließen lassen, von der unsere weitere Vorgehensweise abhängig ist", betont Schierarndt, und will damit verdeutlichen, dass das entwickelte Konzept auch Maßnahmen für ein konsequentes und niedrigschwelliges Vorgehen gegen Straftäter oder "Störenfriede" beinhaltet.
Im Verlauf des heutigen Nachmittags wurden durch die Einsatzkräfte insgesamt 13 Jugendliche und Heranwachsende angesprochen und zum Beispiel zu Ihrer Motivation befragt. Diese zeigten sich durchweg gesprächsbereit und äußerten sich teilweise zu ihren persönlichen Zielen und Wünschen.
Verstöße wurden angesprochen
Wenige festgestellte geringfügige Verstöße wurden angesprochen, wobei sich die Kontrollierten jeweils einsichtig zeigten. Trotz des schönen Wetters war die Anzahl der Jugendlichen deutlich geringer als sonst. "Der Anfang ist gemacht," zeigte sich Kriminalhauptkommissarin Gobernack vom Präventionsteam der Polizeiinspektion Goslar dennoch zufrieden mit dem grundsätzlichen Verlauf der Präventionsaktion.
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