Goslar. Eine unbekannte Frau versuchte am Montagabend, sich unter dem Vorwand, Mitarbeiterin einer Reinigungsfirma zu sein, Zugang zu einer Wohnung im Windmühlenweg in Jerstedt zu verschaffen. Die 86-jährige Bewohnerin ließ sich jedoch nicht täuschen, und die Frau gab schließlich ihr Vorhaben auf. Das berichtet die Polizei in einer Pressemeldung.
Die Verdächtige stieg in einen weißen Van, in dem ein Mann wartete, und das Fahrzeug fuhr in unbekannte Richtung davon. Die Polizei geht davon aus, dass eine strafbare Handlung geplant war. Zeugen oder weitere Betroffene werden gebeten, sich bei der Polizei Goslar unter der Telefonnummer (05321) 3390 zu melden.
150.000 Euro für Krebsmedikament
In einem weiteren Fall kam es am Montagmittag in Liebenburg zu einem sogenannten Schockanruf. Eine 48-jährige Frau erhielt einen Anruf von einer angeblichen Ärztin, die ihr mitteilte, dass ihre Tochter an Krebs im fortgeschrittenen Stadium erkrankt sei. Um das Leben der Tochter zu retten, müsse ein spezielles Medikament aus der Schweiz beschafft werden, dessen Kosten 150.000 Euro betragen würden. Als die Frau weiter nachfragte, wurde das Gespräch beendet.
Vorsicht vor betrügerischen Anrufen
Die Polizei warnt vor solchen Schockanrufen, die bundesweit immer wieder vorkommen. Oft wird behauptet, ein Kind der Angerufenen habe einen schweren Unfall verursacht und nur eine hohe Geldzahlung könne eine Untersuchungshaft verhindern. In solchen Fällen sollte man sich direkt an die Polizei oder den angeblich betroffenen Verwandten wenden, anstatt unüberlegt Geld zu überweisen.