Goslar. Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, hatte gleich sechs Förderbescheide im Gepäck als er nach Goslar kam.
Goslar bekommt 5.382.000 Euro Fördermittel aus dem Städtebauförderprogramm 2020 für seine Sanierungsgebiete. Hinzu kommen rund 1,35 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“, die für den Neubau eines Kultur- und Bildungszentrums im Stadtteil Jürgenohl vorgesehen sind. 5,4 Millionen in Goslar – das sei eine auffällig hohe Förderung, sagte der Staatssekretär. Allein die Maßnahme „Kaiserpfalzquartier und südliche Wallanlagen“ wird mit drei Millionen Euro unterstützt. „Das ist die zweitgrößte Einzelförderung, die wir dieses Jahr im Programm haben.“ Goslar besteige den Gipfel, so Doods. „Das ist schon außergewöhnlich.“ SPD- Landtagsabgeordneter und Ratsherr Dr. Alexander Saipa pflichtete ihm bei: „Die Verwaltung macht da wirklich einen guten Job.“
Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk betonte, die Wichtigkeit der Programme. „Städtebauförderung ist das Wirksamste, das wir für diese Stadt tun können.“ Jeder Euro öffentliches Geld generiere weitere Investitionen von privater Seite. In der östlichen Altstadt wird das Förderprogramm bereits erfolgreich von der Bürgerschaft ausgeschöpft. „Wenn ich durchs Breite Tor fahre, weiß ich, dass viele Baugerüste nur deshalb dort stehen, weil es dieses Förderprogramm gibt“, so der Oberbürgermeister.
„Man sieht hier in Goslar die Vielgestalt der Städtebauförderung“, erklärte Staatssekretär Frank Doods mit Blick auf die unterschiedlichen Maßnahmen im gesamten Stadtgebiet. Aus dem Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten“ bekommt die Stadt Goslar die genannten drei Millionen Euro für Kaiserpfalzquartier und Wallanlagen. Aus dem Programm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ fließen 1.566.000 Euro für die Maßnahme „Altstadt – östlicher Teil“, 270.000 Euro für die Rathausstraße in Hahnenklee und 60.000 Euro für den Stadtpark Oker. Und aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ wird Jürgenohl mit 486.000 Euro bedacht. Daraus ergeben sich 5,38 Millionen Euro. Hinzu kommt der städtische Eigenanteil. Normalerweise zahlen Bund, Land und Kommune je ein Drittel der Fördermittel. Goslar kommt allerdings bei gleich drei Maßnahmen – Jürgenohl, Rathausstraße und Kaiserpfalzquartier – in den Genuss einer Förderquote von 90 Prozent. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei insgesamt rund 1,23 Millionen Euro. Hinzu kommen die Mittel aus dem Investitionspakt für das Kulturzentrum in Jürgenohl, eine von 22 geförderten Maßnahmen. Auch hier erhält die Stadt eine Förderung von 90 Prozent und trägt dadurch einen Eigenanteil von 250.000 Euro.
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