Goslar. In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung äußerten sich die Goslarschen Höfe zu den Mutmaßungen bezüglich eines Scheiterns und gestatteten einen Einblick in ihre Zukunftspläne.
Der ehemalige Schlachthof an der Okerstraße, mittlerweile bekannt als "Goslarsche Höfe", sei ins Gerede gekommen. Nachdem der Werkhof der Diakonischen Beratungsdienste habe schließen müssen, "mutmaßten viele in der Stadt, das Experiment Goslarsche Höfe sei gescheitert", so Andreas Pleyer. Der Geschäftsführer der "Höfe" betonte, dass die Arbeit intensiv weiter gehe: Das Hofcafé, bald unter neuer Leitung, habe sein Angebot erweitert. Der Regionalwarenladen "Krumme Gurke" profiliere sich nach seinem Umzug ins Secondhandkaufhaus weiter und das Kaufhaus selbst verzeichne steigende Umsätze. Ein neuer Laden für gebrauchte Küchen und Elektrogeräte trage zur Stabilisierung bei.
"Wir freuen uns auf das Jahr 2017 und erwarten dann die neue Hofleitung!" so Hans Georg Ruhe, Vorsitzender des Aufsichtsrates. Gegenwärtig werde die Stelle ausgeschrieben. Sie solle möglichst am 1. Januar besetzt sein. 2017 werde das Jahr der Konsolidierung auf den Höfen, so Ruhe.
Viele weitere Projekte entwickeln sich
Auch die anderen Projekte der Goslarschen Höfe entwickelten sich. Jeden Monat gebe es im Rahmen der "Hofkultur" eine Samstagsveranstaltung, verantwortet von Barbara Schüler. Am 3. Dezember werde Elke Brummer "Bibliophile Schätze" aus der Buchabteilung der Goslarschen Höfe vorstellen. Auch das Team „HofArt“ plane längst Aktionen und Kunstausstellungen für 2017.
Das Team der "Hofhilfe", tätig donnerstags, habe sich fast verdoppelt. Voraussichtlich ab Januar werde die Werkstatt an zwei Tagen in der Woche für Hilfesuchende zur Verfügung stehen.
"Jugendwerkstatt" und "Citybike" (ab Frühjahr 2017) ergänzten das Angebot der "Höfe".
Der diesjährige Weihnachtsmarkt der Goslarschen Höfe öffne am 24. November seine Pforten. Im Mittelpunkt stünden besondere Angebot aus dem Secondhandkaufhaus, Weihnachtsdekoration und Köstlichkeiten aus dem Hofcafé.
Am 25. und 26. November werden "2 Jahre Goslarsche Höfe" gefeiert
"Es geht immer weiter!" Reinhard Guischard, Mitgründer der Goslarschen Höfe und Aufsichtsrat, verweise auf die Pläne für den Kinderhof und die "Hofmitte". "Das wird unser interreligiöses und interkulturelles Zentrum. Wir hoffen, 2017 mit den Arbeiten dafür beginnen zu können." Erwartet werde dann der Diözesan- und der Landesbischof zu einem gemeinsamen Besuch in Goslar.
Werkstätten und Ateliers seien in Planung, neue Arbeitsplätze für Menschen mit seelischen Verwundungen würden entstehen. Andreas Pleyer betonte, wie sehr die Höfe auch vom Engagement der Freiwilligen und Ehrenamtlichen lebten. "Darüber freuen wir uns besonders. Es zeigt unsere Lebendigkeit."
Die Goslarschen Höfe, ein gemeinnütziges Projekt von Caritas und Diakonischen Beratungsdiensten, seien geöffnet in der Zeit von 9 bis 17 Uhr, samstags bis 14 Uhr.
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