Goslar. Große Überraschung für den neuen Ehrennadelträger. Herbert Müller ist gestern im Rahmen einer Lesung des Heimatmuseumsvereins Vienenburg im Zusammenhang mit dem 30- jährigen Jubiläum der Grenzöffnung in der Gaststätte „Weißes Roß“ von Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk mit der Ehrennadel der Stadt Goslar ausgezeichnet worden. Dies berichtet die Stadt Goslar in einer Pressemitteilung.
In den letzten Jahrzehnten hat es sich Herbert Müller als Ortsheimatpfleger zur Aufgabe gemacht, das Archivgut der Stadt Vienenburg zu sichern und so mit seinem Engagement maßgeblich dazu beigetragen, die Geschichte der Stadt Vienenburg zu bewahren. Im Jahr 1992 begann seine Zeit als Heimatpfleger in Vienenburg; mit Wirkung zum 1. Juli des Jahres 1992 wurde Herbert Müller zum Ortsheimatpfleger für die (damalige) Kernstadt Vienenburg durch Beschluss des Rates der Stadt Vienenburg ernannt.
Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk dankte Herbert Müller für seine überaus engagierte Tätigkeit für die Ortsheimatpflege in Vienenburg: „Sie leben den Begriff Heimatkunde, das haben Sie in den vergangenen Jahren immer wieder unter Beweis gestellt. Dafür danke ich Ihnen im Namen von Rat und Verwaltung sehr herzlich. Sie haben mit Ihrem herausragenden Engagement und Ihrer hochgradig motivierten Arbeit dazu beigetragen, dass sich die Stadt Goslar auf ein sehr gutes historisches Wissen über Vienenburg berufen kann.“
Ein Museum von den Bürgern, für die Bürger
Herbert Müller war maßgeblich an der Eröffnung des Vienenburger Heimatmuseums beteiligt. Erste Überlegungen hierzu gab es im Jahr 1995. Im folgenden Jahr habe es bereits eine Präsentation von Exponaten in einer Vitrine in der städtischen Bücherei im historischen Bahnhof gegeben. Gefunden wurde dann letztlich das Gebäude in der Schulstraße 24a, das noch bis Mitte 1998 als Nebengebäude der Grundschule Vienenburg genutzt wurde. Herbert Müller sei es seinerzeit gelungen, zusammen mit dem damaligen Stadtheimatpfleger, Manfred Watzlawik, den Rat davon zu überzeugen, das Museum in dem Gebäude einzurichten.
In der Folge kümmerte sich Herbert Müller gemeinsam mit dem Arbeitskreis „Heimatpflege“ um die Bestückung des Museums mit Exponaten. Dabei ging er sehr engagiert auf die Vienenburger Bevölkerung zu, um besonders interessante und attraktive Ausstellungsstücke zu bekommen. Darüber hinaus hat Herbert Müller alte Vienenburger Traditionen, wie das Mettwurstessen am Fastnachtstag für die Männer und das Gesindeessen für die Frauen wieder ins Leben gerufen. Beliebt sind auch die alljährlichen Geschichtswanderungen mit anschließendem Braunkohlessen im Herbst.
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