Goslar. Am heutigen Mittwochmorgen kam es in der Goslarer Innenstadt zu einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus. Eine Person wurde verletzt, mehrere Bewohner mussten evakuiert werden.
Wie die Feuerwehr Goslar berichtet, wurden die Einsatzkräfte um 5.16 Uhr zu einem gemeldeten Zimmerbrand in der Straße Claustorwall alarmiert, beim Eintreffen der ersten Kräfte habe sich jedoch eine deutlich fortgeschrittene Brandentwicklung gezeigt. Hinter mehreren Fenstern des historischen Gebäudes schlugen bereits massive Flammen, und dichter Rauch war sichtbar. Aufgrund der Lage wurde das Alarmstichwort sofort auf „B3 – Dachstuhlbrand“ erhöht und weitere Einsatzkräfte aus Goslar sowie aus dem Umland nachgefordert.
Brandbekämpfung unter Atemschutz und über Drehleiter
Die Feuerwehr bekämpfte das Feuer sowohl von innen unter Atemschutz als auch von außen über die Drehleiter der Feuerwehr Goslar und den Teleskopmast der Feuerwehr Langelsheim. Durch das koordinierte Vorgehen konnte das Feuer auf den mittleren Gebäudeteil begrenzt werden. Die vorhandene Brandmauer im historischen Gebäude verhinderte eine Ausbreitung auf angrenzende Gebäudeteile. Betroffen waren im Wesentlichen der mittlere Gebäudeteil im zweiten Obergeschoss sowie der Spitzboden. Die übrigen Wohnungen erlitten nur leichte Wasserschäden.
Bewohner kommt in Klinik
Parallel zum Feuerwehreinsatz waren umfangreiche rettungsdienstliche Maßnahmen erforderlich. Rund 15 Personen wurden vom Rettungsdienst betreut, eine Person musste in eine Klinik gebracht werden. Die übrigen Bewohner konnten vor Ort versorgt oder anderweitig untergebracht werden. Die Betreuung der Betroffenen übernahm unter anderem das Deutsche Rote Kreuz in Abstimmung mit dem Ordnungsamt. Die Brandwohnung ist bis auf Weiteres unbewohnbar.
140 Kräfte im Einsatz
Insgesamt waren etwa 140 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und weiteren unterstützenden Organisationen vor Ort. Die Feuerwehr Goslar war mit voller Stärke im Einsatz und wurde von Einheiten aus Langelsheim, Oker, Hahnenklee und Hahndorf unterstützt.
Stadtbrandmeister Christian Hellmeier zog ein positives Fazit zum Einsatz: „Dass es gelungen ist, das Feuer dort zu halten, wo es war, ist ein großer Erfolg der Feuerwehr. Somit konnte trotz des großen Ausmaßes des Brandes der Schaden den Umständen entsprechend geringgehalten werden.“
250.000 Euro Schaden
Nach Abschluss der Nachlöscharbeiten, Kontrollen auf Glutnester sowie der Übergabe der Einsatzstelle an die Polizei konnte der Einsatz im Laufe des Vormittags beendet werden. Polizei und Feuerwehr schätzen den Sachschaden auf mindestens 250.000 Euro.





