Großes Interesse an Flüchtlings- und Integrationskonferenz

von Martina Hesse


Die erste Flüchtlings- und Integrationskonferenz in der berufsbildenden Schule Bad Harzburgtatt sollte am Freitagnachmittag neue Impulse bringen. Landrat Thomas Brych benannte unter anderem Daten und Fakten.
Die erste Flüchtlings- und Integrationskonferenz in der berufsbildenden Schule Bad Harzburgtatt sollte am Freitagnachmittag neue Impulse bringen. Landrat Thomas Brych benannte unter anderem Daten und Fakten. | Foto: Martina Hesse)



Goslar. Am Freitagnachmittag fand in der berufsbildenden Schule Bad Harzburg die erste Flüchtlings- und Integrationskonferenz statt. Mehr als 250 Interessierte nahmen teil.

In seinen begrüßenden und einleitenden Worten benannte Landrat Thomas Brych zunächst Zahlen: etwa 1.000 Flüchtlinge würden bereits Samstagmittag erwartet und müssten untergebracht und versorgt werden. Daher sei die ehemalige Rehberg-Klinik in Sankt Andreasberg eine gute Möglichkeit für eine erste Unterkunft (regionalGoslar.de berichtete). Unter dem Eindruck der neuen Zahl drückte Brych seine Freude über das große Interesse an dieser Veranstaltung aus, die er als Chance sehe, schnell die vorhanden Konzepte zur aktuell dramatischen Flüchtlingssituation auszubauen und die Vernetzung zu erweitern. Der Landkreis wolle handlungsfähig bleiben, sich nicht von den Ereignissen überrollen lassen. Mit der Konferenz sollten in zehn Workshops Gedanken und Erfahrungen zum Thema zusammengetragen und schließlich ausgewertet werden. Dieses solle helfen, mit der aktuellen Dimension und den hohen Anforderungen umzugehen. Es sei sein persönliches Anliegen, bestmöglich sowohl den Bürgern als auch den Flüchtlingen gerecht zu werden.

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Einige Moderatoren der Worshops: Ganz links Susanne Ohse, Verein Leben in der Fremde, Jan-Hendrik Fischer, Wohngesellschaften Goslar, Thomas Wiesenhütter, Landkreis, Andreas Rietschel,Holger Fenker, Landkreis und Dr. Tobias Steffen, Rettungsdienst des Landkreises. Foto: Martina Hesse)


Impulse durch Workshops erhofft


Die Zahlen verdeutlichen den Handlungsbedarf: Am Montag, dem 28. September, wurden 863 Menschen gezählt, die als Flüchtlinge im Landkreis untergebracht werden konnten. Ausgehend von der Prognose, die derzeit bei 2.000 Menschen bis Jahresende liegt, werden also noch 1.200 Menschen erwartet, die unterkommen müssen. Noch habe man das Problem im Griff, betonte Brych, aber es gäbe Themenbereiche, an denen zu arbeiten sei. In Anbetracht der prekären Lage müsse man zukünftig beispielsweise über die Installation von Sammelunterkünften nachdenken, was auch auf sozialer Ebene eine Belastung werde. Aber die weltpolitische Situation ließe keine Pause zu. Er freue sich auf die Ergebnisse aus den Worshops, die nach der etwa einstündigen Arbeitsphase präsentiert würden.

Für die Konferenz wurde das Thema Integration in zehn Bausteine aufgesplittet. Zu jedem dieser Bausteine wurde ein Workshop angeboten. Folgende Workshops fanden statt. Arbeit, Schule, Sprache, Gesundheit, Sport, Integration - was verstehen wir darunter, Mobilität, Vernetzung und Ehrenamt, Wohnen und Nachbarschaft, Begleitung und Betreuung von Flüchtlingen. Die Workshops wurden von Fachleuten moderiert. Alle Ergebnisse der Konferenz sollen in die weiteren Arbeitsprozesse, Überlegungen und Konzepte des Landkreises einfließen. Außerdem sollen zum Teil aus den Worshops feste Angebote entstehen.


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