Grüne fordern: Karstadt-Gutscheine für die "Helden des Alltags"

Außerdem solle der Oberbürgermeister dafür werben, dass lokal gekauft werde, um die Kaufkraft in der Region zu bündeln.

Karstadt in Goslar.
Karstadt in Goslar. | Foto: Marvin König

Goslar. Die Ratsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen beantragt, dass die Stadt Goslar die Gebührenbefreiung der Gastronomen für die Nutzung von Außenbereichen verwirft und stattdessen für 100.000 Euro Karstadt- und Goslar-Gutscheine erwirbt, die kostenlos an die „Helden des Alltags“ der Corona-Krise vergeben werden. Zusätzlich werde der Oberbürgermeister aufgefordert, gemeinsam mit der Kaufmannschaft, der Dehoga und dem GMG in den Medien dazu aufzurufen regional einzukaufen und dabei die Bedeutung für die Innenstädte, den Arbeitsmarkt und damit insgesamt der Lebensqualität der Bevölkerung erläutere. Dies berichtet die Grünen-Ratsfraktion aus Goslar.


Sabine Seifarth, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90 – die Grünen erklärt: "Von der Gebührenbefreiung der Gastronomen profitiert nur ein geringer Teil der durch die Corona-Krise in wirtschaftliche Not geratenen Unternehmen in Gastronomie und Handel. Abgesehen davon, dass die Gefahr einer, nicht zulässigen, doppelten Unterstützung einiger Betriebe bestünde.“
Mit der oben genannten Aktion würden hingegen mehr Unternehmer erreicht werden und sie forciere eine stärkere Kaufkraftbindung für die Region. In der Bevölkerung könne somit das Bewusstsein für Zusammenhänge zwischen der Schließung von Karstadt und der darauf folgenden negativen Entwicklungen in der Innenstadt wachsen.

„Wir setzen uns erst einmal für die Rettung ein, wie wir mit unserer Facebookseite „Ich halte zu Karstadt Goslar, egal was kommt“ deutlich machen“ unterstützt Ratsherr Holger Fenker sie.
Wir wollen mit allen Mitteln die Verhandlungen der betroffenen Parteien unterstützen, damit die Arbeitsplätze erhalten werden und Goslar eine lebens- und liebenswerte Stadt bleibt.
Zu den "Helden des Alltags", die die Gutscheine erhalten sollen, würden Angehörige derjenigen Berufsgruppen, die während der Krise die Gesundheit, Sicherheit und Versorgung der Gesellschaft gesichert hätten und dies stets mit der Gefahr, ihre eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen.

Die Honorierung dieses Einsatzes mit der Förderung der lokalen Wirtschaft zu verknüpfen sei in den Augen der Grünen ein geeigneter Weg, auch wenn es nur ein kleiner Beitrag sei.

Es sei noch zu diskutieren welche Gruppen von der Aktion profitieren.



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