Goslar. Mit der Aktion „Harz-Experte“ testete der in Goslar ansässige Harzer Tourismusverband (HTV) in diesem Jahr das Wissen von Harzliebhabern und Einheimischen gleichermaßen.
Vom 23. Mai bis 15. August 2016 stellte der Verband in einem Online-Quiz 15 knifflige Fragen rund um den Harz. Über 4.000 interessierte User haben sich den Fragen gestellt. Unter den 176 offensichtlichen „Harz-Kennern“ – diese hatten mit 15 Punkten alle Fragen richtig beantwortet - wurden die Startplätze für die Finalveranstaltung verlost.
Im Rahmen des Bahnhofsfestes „25 Jahre – Volldampf in Freiheit“ der Harzer Schmalspurbahnen fand das Finale am Samstag auf dem Ochsenteichgelände in Wernigerode statt. Die Finalisten stammten sowohl aus dem Harz als auch aus dem Umland. Alle hatten aber, so der Harzer Tourismusverband, gleichermaßen eine hohe Affinität und Liebe zu Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge. So habe
Ralf Wagner (31) im Harz studiert und dort geheiratet. Sein Gegenkandidat, Steffen Hedermann (42) aus Quedlinburg, sei bereits 5facher Wanderkaiser. Stefanie Kühn (37) aus Wedemark bei Hannover verbringe oft und gern ihre Zeit mit Labrador-Hündin Emma im Harz. Als echte "Bodetal-Hexe" bezeichne sich Sieglinde Müller (53) aus Thale. Jüngster Kandidat war der neunfache Wanderkaiser Ronald Kovac (25) aus Braunlage. In seiner Freizeit betreue er selbst als Pate elf der Stempelstellen der Harzer Wandernadel. Geboren in Bündheim im Harz sei die heutige Braunschweigerin Rosemarie Hopert (61) immer noch regelmäßig in der Region. Seinen Urlaub mit der Familie verbringe auch Dirk Kosanke (36) aus Braunschweig häufig im Harz – am liebsten im Selketal. Beate Severin (49) aus Bad Münder liebe die Gegend so sehr, dass sie sogar ihren Wohnsitz in den Oberharz – nach Königshütte - verlegt habe. Berechtigte Hoffnung auf den Titel habe sich auch Friedhelm Düvel (63) aus Moringen gemacht, der bereits zahlreiche Wanderungen im Harz unternommen und sich dabei ein umfangreiches Wissen über die Region angeeignet habe. Auch Volker Wagner (60) aus Halle (Saale) mischte im „Kampf“ um den Titel mit.
Erst im Team, dann nach K.O.-System
In verschiedenen Spielen mussten sie ihr Wissen unter Beweis stellen, aber auch mit Geschicklichkeit punkten. Es galt Harzer Sehenswürdigkeiten im Bilderquiz zu erkennen, in Schätzfragen möglichst nah an die Tatsachen zu kommen und beim „Harzer Sing Sang“ Textsicherheit in Bezug auf bekannte Volkslieder zu beweisen. Dann galt es mit Geschick und Sorgfalt sein Team ordnungsgemäß und vollständig in eine typische Harzer Bergmannskluft zu stecken. Die Kandidaten des Teams „Brauner Hirsch“ qualifizierten sich für die Finalrunde, in der jeder für sich allein kämpfte. Der jeweilige Verlierer in jedem Spiel schied aus, so dass nach vier spannenden Runden der Harz-Experte feststand.
Sieglinde Müller weiß am meisten
Nachdem erneuten Beweis von umfangreichen Harz-Wissen galt es für die drei der verbliebenen Kandidaten möglichst genau das Gewicht von Kohle zu schätzen. Das Spiel entschieden Volker Wagner und Sieglinde Müller für sich und zogen damit in die Endrunde ein. Dort prüfte Elke Schnibbe, Harzer Kräuterexpertin aus dem Cafe Schnibbe in Bad Lauterberg, das Wissen der Kandidaten um die Harzer Wildkräuter. Durch Riechen, Fühlen, Sehen und Schmecken sollten die Kräuter erkannt werden. Beide erkannten nur zwei von fünf Kräutern. Im Stechen zwischen den beiden Finalisten mussten sie dann die Fläche des Nationalparks Harz angeben. Die gebürtige Thalenserin Sieglinde Müller hatte dabei die Nase vorn und sicherte sich den Titel.
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