Goslar/Hasselfelde. Mit dem Harzer-Hexen-Stieg und dem Karstwanderweg verfügt die Region über zwei bundesweit bekannte „Wanderbotschafter“, deren Güte durch den Deutschen Wanderverbandes auch von offizieller Seite überprüft wird. 2017 konnte für beide die Nachzertifizierung zum „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ erfolgreich abgeschlossen werden.
Der Harz führt die TOP 10 der deutschen Wanderregionen an, so das Ergebnis der kundenorientierten Themenstudie DESTINATION BRAND mit 17.000 Befragten. Diese schätzten den Harz für einen Wanderurlaub als besonders geeignet ein. Erst dann folgten Regionen wie der Schwarzwald, Bayern oder die Alpenregion. Entsprechend hoch sind die Erwartungen der Gäste an das hiesige Wanderwegenetz. In der Harzköhlerei Stemberghaus nahe Hasselfelde – direkt am Harzer-Hexen-Stieg - überreichte Ute Dicks, Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbandes, heute die offiziellen Urkunden im Beisein der Wirtschaftsminister aus Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann und aus Thüringen, Wolfgang Tiefensee. Sowohl der Harzer-Hexen-Stieg als auch der Karstwanderweg erhalten das Prädikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ für weitere drei Jahre.
Es lohnt sich, den Harz zu durchwandern
„Das ist ein eindrucksvoller Erfolg für die weitere touristische Entwicklung im Harz. Durch die erneute Zertifizierung können sich Besucher sicher sein, dass sie auf beiden Routen ein naturnahes Wandererlebnis erwartet. Dafür haben viele Menschen in den vergangenen Monaten großartige Arbeit geleistet. Und damit einen weiteren Beweis erbracht: Es lohnt sich, den Harz zu durchwandern!“, würdigt Prof. Dr. Armin Willingmann die Unterstützung aller Beteiligten. „Die erneute Zertifizierung der Wanderwege freut mich persönlich ganz besonders. Denn sie würdigt nicht nur die herausragende Qualität des Karstwanderwegs, der auch in unserer neuen Wanderwegekonzeption 2025 als eine der regionalen Top-Wanderrouten mit besonderer Qualität und unverwechselbarem Charakter im Fokus steht. Sie würdigt auch persönliches, ehrenamtliches Engagement und die gute länderübergreifende Zusammenarbeit für den Harz-Tourismus. Nur so können wir die Region als attraktives Reiseziel ausbauen und vermarkten, um letztendlich mehr Gäste anzulocken“, ergänzt Wolfgang Tiefensee. Im Rahmen der „Touristischen Wanderwegekonzeption 2025“ wird Thüringen in den nächsten Jahren rund 18 Millionen Euro investieren, um die Wege auszubauen, zu beschildern, einzurichten und Leuchtturmprojekte zu entwickeln.
Beide Wege stehen für die Wander- und Tourismusregion Harz, die sich über mehrere Bundesländer erstreckt. „Die Wege stehen symbolhaft nicht nur für unsere Tourismusregion Harz, sondern auch für die gute Zusammenarbeit über mehrere Bundesländer hinweg. Seit über 25 Jahren vermarktet der Harzer Tourismusverband die Region wieder gesamtheitlich. Auch die Arbeit des Harzklubs und der Regionalverbandes Harz erfolgt regionsweit und unabhängig jeglicher Ländergrenzen,“ freut sich Martin Skiebe, Vorsitzender des Harzer Tourismusverbandes und Landrat des Landkreises Harz.
Zertifizierung des Harzer-Hexen-Stiegs
Als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ und einer der „Top Trails of Germany“ verbindet der Harzer-Hexen-Stieg die Orte Osterode im Südwesten und Thale im Nordosten. Insgesamt 14 Prüfer aus der Region kontrollierten die 150 km des Harzer-Hexen-Stiegs, damit verbunden ist u.a. die vollständige Begehung des Weges. Dabei wurden der Hauptweg mit Brockenumgehung sowie die südliche und nördliche Route um die Rappbodetalsperre in insgesamt 39 Einzelabschnitte unterteilt. Die ausgebildeten Qualitätsprüfer, die der Harzklub, der Nationalpark Harz und der Harzer Tourismusverband stellten, überprüften in den Monaten April und Mai in jedem Abschnitt die Einhaltung der 23 geforderten Qualitätskriterien des Deutschen Wanderverbandes, um erneut das Prädikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zu erhalten. Zu diesen Kriterien gehören insbesondere die perfekte Beschilderung sowie die Wegequalität. Zudem wird die Attraktivität der Wegeführung in die Beurteilung einbezogen. Diese sollte möglichst häufig auf naturnahen Pfaden und möglichst wenig über Teerstrecken verlaufen, kulturelle Sehenswürdigkeiten sowie Naturhighlights berücksichtigen und Rastmöglichkeiten einbinden.
Auch der Karstwanderweg bleibt „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“
Fünf Gutachter überprüften zudem im August im Rahmen des Zertifizierungsprozesses die gesamte Strecke des Karstwanderweges. Mit über 230 Kilometer Wegstrecke erschließt dieser zweite Fernwanderweg im Harz die einzigartige Naturlandschaft in den Landkreisen Göttingen, Nordhausen und Mansfeld-Südharz. Die stetige Pflege und Wartung des Weges teilen sich die Fördervereine Deutsches Gipsmuseum und Karstwanderweg e.V., Karstwanderweg Landkreis Nordhausen e.V. sowie der Südharzer Karstlandschaft e.V.. Von Förste im Westen bis Pölsfeld im Osten reihen sich am südlichen Harzrand perlschnurartig geologische Erscheinungen aneinander. Es sind die Höhlen, Erdfälle und Dolinen, Karstquellen, Bachschwinden und Flussversinkungen, Karstkegel, Schlotten, geologische Orgeln, Felsen und weiße Gipswände, die den einzigartigen Charakter des Weges ausmachen.
Das Engagement der ehrenamtlichen Unterstützer hat sich auch hier gelohnt. Der Karstwanderweg erhielt bereits zum dritten Mal die Verlängerung und darf für drei weitere Jahre mit dem Qualitätssiegel des Deutschen Wanderverbandes werben.
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