Heiße Diskussion um „heiße Höschen“

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Das Hotpants-Verbot einer Schule in Horb sorgte bundesweit für Aufregung. In Goslar sieht man das nicht so eng. Man sei schließlich im 21. Jahrhundert angekommen, heißt es an der Gesamtschule in Oker. Symbolfoto: Robert Braumann
Das Hotpants-Verbot einer Schule in Horb sorgte bundesweit für Aufregung. In Goslar sieht man das nicht so eng. Man sei schließlich im 21. Jahrhundert angekommen, heißt es an der Gesamtschule in Oker. Symbolfoto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Goslar/Horb. Das Hotpants-Verbot einer Schule in Horb sorgte bundesweit für Aufregung. Die Schulleitung hatte in einem Elternbrief mitgeteilt: "Wer zu aufreizend gekleidet ist (zum Beispiel bauchfreies Shirt, Hotpants...), der bekommt von der Schule ein großes T-Shirt gestellt, das er/sie sich bis zum Schultagsende anziehen muss." Ist so etwas auch in den Schulen in Wolfenbüttel denkbar?

Sexismus oder Erziehung?

In dem Elternbrief in Horb heißt es: "Es geht uns dabei nicht um die Unterdrückung der Individualität Ihres Kindes.“ Die Regelung sollte vielmehr ein gesundes Schulklima fördern. Es ginge dabei um unpassende Kleidung generell, das betreffe Jungen genauso wie Mädchen. Doch das sahen viele Nutzer in den sozialen Netzwerken völlig anders. Es erhob sich schnell Protest. Nutzer schrieben, es wäre ein Rückschritt direkt zurück in die fünfziger Jahre, jeder müsse selbst entscheiden können, was er anziehen möchte oder auch: "Wer Mädchen so dermaßen sexualisiert, dass sie bei heißem Wetter lange Sachen tragen sollen, hat das Problem bei sich." Aber es gibt auch konträre Meinungen: "Ich darf auf Arbeit nur lange Hosen tragen. Bei 34 Grad. Also heult nicht rum“, so eine Nutzerin auf Twitter.

An der Gesamtschule in Oker kein Problem

"Bei uns an der Schule ist das überhaupt kein Problem. Mir ist noch keine Schülerin über den Weg gelaufen, die eine zu kurze Hose oder ein zu kurzes Shirt getragen hat. Auch nicht während der heißen Tage. Sicher gibt es auch Grenzen und wenn ich das persönliche Empfinden hätte, dass Kleidung zu kurz ist, würde ich das Gespräch mit Schülern und Eltern suchen. Aber wir sind auch im 21. Jahrhundert angekommen“, erklärt Christina Lüdtke-Dittmar, stellvertretende Schulleiterin der Adolf-grimme-Gesamtschule in Oker.


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