"Heldenhafter Einsatz": Feuerwehrmann findet verunglückte Frau

Die Vermisste war bereits in der Nacht mit Hunden und Drohnen gesucht worden. Am Freitagmittag konnte dann ein Erfolg vermeldet werden.

In der Nacht wurde unter anderem mit Hunden gesucht.
In der Nacht wurde unter anderem mit Hunden gesucht. | Foto: Feuerwehr Goslar

Goslar. Seit der Nacht zum heutigen Freitag befand sich die Feuerwehr Goslar im Einsatz, um eine vermisste Person zu finden. Letztlich mit Erfolg, wie die Feuerwehr Goslar in einer Pressemitteilung berichtet.



Die erste Alarmierung erreichte die Einsatzkräfte um 2:14 Uhr in der Nacht. Bis in die frühen Morgenstunden suchten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Goslar mit Unterstützung der Rettungshunde und einer Drohne mit Wärmebildkamera nach der vermissten Frau – trotz großen personellen, zeitlichen und technischen Aufwands zunächst ohne Erfolg.

Die freudige Nachricht


Die Suche wurde zwischenzeitlich unterbrochen, doch am Freitagmittag setzten die Einsatzkräfte ihre Arbeit an verschiedenen Orten fort. Gerade als sich Hunde, Drohnen-Team und weitere Einsatzkräfte erneut auf den Weg machen wollten, erreichte die Einsatzleitung die freudige Nachricht: Die vermisste Person wurde gefunden.

Ein Team aus zwei Kameraden der Goslarer Feuerwehr fand die Frau etwa zehn Meter von einem schmalen Fußweg entfernt zwischen den Straßen „Bleicheweg“ und „Rosenberg“. Sie war an einem steilen Hang gestürzt und vermutlich erst durch einen Gartenzaun in ihrem Fall gebremst worden. Von diesem Weg aus war ihre Position nicht einsehbar. Beim Auffinden war die Frau ansprechbar und konnte daher gut auf die sofort eingeleitete Rettung vorbereitet werden.

Bunte Hose hilfreich


Kevin Gürtler, der Kamerad, der die Frau entdeckt hatte, schildert seine Eindrücke im Nachgang wie folgt: „Wir sollten ein Waldstück absuchen und haben uns dort aufgeteilt. Ich bin eine Seitengasse entlanggegangen, um dort nachzusehen, und bin dann wieder in den Park zurückgekehrt. In einer kleinen Sackgasse habe ich sie glücklicherweise durch ihre bunte Hose entdeckt. Sie war in einen kleinen Abhang gerutscht und lag dort, zum Glück ansprechbar. Wir haben sie betreut und dann auf die Unterstützung der Rettungskräfte gewartet.“

Kevin Gürtler konnte die verletzte Frau finden.
Kevin Gürtler konnte die verletzte Frau finden. Foto: Feuerwehr Goslar


Die Einsatzkräfte suchen bei solchen Einsätzen immer akribisch, doch angesichts der großen zu bearbeitenden Flächen muss ökonomisch zwischen Akribie und Flächenleistung abgewogen werden, da man – selbst bei sommerlichen Temperaturen – immer gegen die Zeit arbeitet.

An den Rettungsdienst übergeben


Der Abtransport der verunglückten Frau erfolgte mithilfe einer Schleifkorbtrage, um sie schonend aus dem steilen Gelände befreien zu können. Zurück auf dem Weg konnte sie an den Rettungsdienst zur weiteren Behandlung übergeben werden.

Die Schleifkorbtrage wir vorbereitet.
Die Schleifkorbtrage wir vorbereitet. Foto: Feuerwehr Goslar


Besonders hervorgehoben wurde die Leistung Kevin Gürtlers durch Ortbrandmeister Udo Löprich, der zusammen mit seinem Stellvertreter unmittelbar nach der Bestätigung des Fundes zum Einsatzort eilte. Vor Ort gratulierte Löprich Gürtler freudig und voller Stolz für seine herausragende Genauigkeit und seinen unermüdlichen Einsatz, der letztlich zur erfolgreichen Rettung der Frau führte. In Anbetracht der Tatsache, dass solche Einsätze leider nicht immer erfolgreich enden, ist dieser Erfolg umso bedeutsamer und verdeutlicht die Wichtigkeit der Sorgfalt jedes Einzelnen.

"In unserer heutigen Zeit wird der Begriff des Helden oft überstrapaziert und inflationär verwendet. Doch im Rahmen der heutigen, erfolgreich verlaufenden Personensuche können wir mit gutem Gewissen von einem heldenhaften Einsatz eines Kameraden sprechen", so das Fazit der Feuerwehr.


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