Goslar. Über der Stadtforst Goslar kreist ab 3. August der Hubschrauber. Grund ist eine erneute Waldkalkung aus der Luft im Gebiet zwischen dem Gelmketal im Osten und der Bundesstraße 241 im Westen. Das geht aus einem Bericht der Stadt Goslar hervor.
Die Maßnahme beginnt am Mittwoch, 3. August, und dauert voraussichtlich bis zum 19. August. An den Wochenenden bleibt der Hubschrauber aber am Boden. Die Waldkalkung erfolgt schrittweise. Vergangenes Jahr begann sie im östlichen Teil der Stadtforst, nun erfasst sie den zentralen Teil. Dabei wird ein Mindestabstand von 150 Metern zur bebauten Ortslage eingehalten, Bachtäler und Sonderbiotope werden ausgespart. Der ausgebrachte Kalk ist für Mensch und Tier ungefährlich. Um Verschmutzungen an der Kleidung zu vermeiden, sollten die betroffenen Waldwege während der gesamten Zeit der Maßnahme aber gemieden werden. Es handelt sich um eine Kompensationskalkung gegen den sogenannten Eintrag von säurehaltigen Luftschadstoffen. Die dadurch ausgelösten Versauerungsprozesse des Waldbodens sollen damit aufgehalten und der pH-Wert schonend erhöht werden. Ziel ist es, die Vitalität des Waldes zu stärken und Folgerisiken aus der Versauerung zu minimieren. Der Eintrag von Luftschadstoffen hat insgesamt zwar deutlich abgenommen, aber immer noch klaffen Säureeintrag und nachhaltiges Puffer- und Filtervermögen der Waldböden im Harz weit auseinander. Auch die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt in Göttingen hält standortangepasste Bodenschutzkalkungen weiter für notwendig. Die Maßnahme wird zu 90 Prozent vom Land Niedersachsen gefördert.
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