Goslar. „Religiosität ist individuell, normal und alltäglich. In unserer pluralen Gesellschaft gehört sichtbare Religiosität zum Alltag, auch wenn viele Menschen heute keinen starken Bezug mehr zu Religion haben“, so I. Cicek, Vorsitzender des IGMG Goslar, anlässlich des Tages der offenen Moschee (TOM) am 3. Oktober. Das diesjährige TOM-Motto lautet: „Religiosität – individuell, natürlich, normal“.
„Muslimen ist ihre Religiosität wichtig und etwas ganz Selbstverständliches. Religiosität ist für sie eine durch und durch lebensbejahende und positive Entfaltung des Glaubens. Sie spiegelt die harmonische Beziehung zwischen dem Gläubigen und Gott, seinen Mitmenschen und seiner Umwelt. Religiosität bedeutet sozial und gerecht zu handeln. Aus muslimischer Sicht gehört zur Religiosität das Spenden sowohl in guten und als auch in schlechten Zeiten, freigiebig sein, gut zueinander sein, gerecht sein, Gutes tun, kein Unheil auf Erden anrichten.
Für uns Muslime ist Religiosität unzertrennlich mit dem positiven und friedvollen Wirken in der Gesellschaft verbunden. Wir wünschen uns, dass jeder seinen Glauben unaufgeregt und gelassen praktizieren kann, ganz gleich welcher Religion er oder sie angehört. Diese Normalität ist aber nicht selbstverständlich. Sie bedarf des mutigen Einsatzes gegen Pauschalisierung und Polarisierung. Der Tag der offenen Moschee ist eine gute Gelegenheit, das religiöse Leben der Muslime aus erster Hand kennen zu lernen, sich auszutauschen und sich näher zu kommen. Hierzu laden wir alle ganz herzlich ein.“
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