Torfhaus. Am Ortsrand von Torfhaus hat sich eine Wildschweinrotte mit etwa einem Dutzend Tieren niedergelassen. Die Tiere zeigen sich zumeist im Bereich der Jugendherberge, wo sie auf der Futtersuche die Grasnarbe aufwühlen, berichtet Nationalpark-Revierförster Klaus-Dieter Schultze. Ab und an wechseln sie auch über die Bundesstraße in die Ortslage von Torfhaus. Wie der Nationalpark Harz in einer Pressemitteilung berichtet, sollen die Tiere demnächst bejagd werden.
Die Tiere seien wenig scheu und ließen sich nur schwer vertreiben. Es sei absehbar, dass die Schweine sich dort dauerhaft niederlassen und stark vermehren könnten, was verhindert werden soll, erläutert Schultze. Die Jugendherberge ist aktuell wieder belegt. Eine direkte Begegnung mit den Schweinen könne für Menschen gefährlich sein, insbesondere wenn die Tiere sich bedroht fühlten. Zur Gefahrenabwehr für Einwohner und Besucher bereitet die Nationalparkverwaltung deshalb eine Bejagung dieser Wildschweinrotte vor. Die Jagd soll in den nächsten Tagen im angrenzenden Nationalparkgebiet stattfinden.
Wildschweine nicht füttern
Anwohner und Gäste werden dringend gebeten, die Tiere keinesfalls zu füttern und auch Lebensmittel nicht in unverschlossenen Müllbehältern zu entsorgen, da dies von den Tieren als Nahrungsquelle betrachtet wird. Grundstückseigentümer sollten Sorge dafür trage, dass die Tiere nicht auf ihre Grundstücke gelangen können, zum Beispiel durch die Installation von festen Zäunen.
Die verstärkte Bejagung von Schwarzwild, besonders in den Ortslagen, dient auch der Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP), wenngleich es keine Hinweise gibt, dass die ASP bislang im Nationalparkgebiet aufgetreten ist.
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