Goslar. Anna-Elisa Nestmann, Klimaschutzmanagerin beim Landkreis Goslar, will bürgerschaftliches Engagement stärken, praktische Tipps bieten und die Öffentlichkeitsarbeit intensivieren. Das teilt der Landkreis Goslar mit.
Klimaschutz ist in aller Munde und weltweit müssen größte Anstrengungen unternommen werden, um die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen und den Folgen des Klimawandels bestmöglich begegnen zu können. Anna-Elisa Nestmann, seit Januar dieses Jahres neue Klimaschutzmanagerin beim Landkreis Goslar, will mit ihrer Arbeit dazu beitragen, dass der Klimaschutz vor allem im Landkreis Goslar weiter Fahrt aufnimmt. Nestmann vertritt die Auffassung, dass Klimaschutz vor Ort beginnen muss. Um für den Klimaschutz zu sensibilisieren möchte die 30-Jährige auf eine Mischung aus Netzwerkarbeit, einer Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und der Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit setzen.
Hilfe bei der Akquise von Fördergeldern
Rund vier Monate nach Stellenantritt hat sich die gebürtige Vorpommerin bereits einen guten Überblick der einschlägigen Initiativen und Projekte verschafft, Kontakte zu lokalen Akteuren geknüpft sowie zusätzlich einige neue Ideen entwickelt, um das Thema noch stärker in die Öffentlichkeit zu tragen. So steht Nestmann in Kontakt mit den kreisangehörigen Kommunen, um diese bei der Umsetzung klimaschutzrelevanter Projekte zu beraten und zu unterstützen. Beispielsweise bietet die Klimaschutzmanagerin ihre Hilfe bei der Akquise von Fördergeldern oder der Vermittlung vertiefender Beratungsangebote an.
Darüber hinaus plant die 30-Jährige in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule aktuell eine Veranstaltungsreihe, die Möglichkeiten des Klimaschutzes im Alltag thematisieren soll. „Jeder von uns kann und muss einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dafür bedarf es mitunter auch keiner besonderen Anstrengungen oder kostspieliger Investitionen. Im Gegenteil, umweltfreundliches Handeln kann sogar Geld sparen. Die Kursreihe, die ich gegenwärtig mit der Volkshochschule konzipiere, soll genau an diesem Punkt ansetzen und anhand einfacher, praktischer Beispiele aufzeigen wie jeder, jeden Tag einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann“, so Anna-Elisa Nestmann. Das beginne beispielsweise mit der Vermeidung von Müll, dem umsichtigen Einsatz von Wasser und Energie oder dem Einkauf regionaler und saisonaler Produkte, wann immer es möglich ist.
Strom und Energie selber produzieren
„Klimaschutz“, davon ist die studierte Masterabsolventin für „Nachhaltiges Wirtschaften“ überzeugt, „hängt wie bereits erwähnt nicht zwangsläufig mit dem Geldbeutel zusammen, aber natürlich kann mit entsprechenden Investitionen, beispielsweise in die eigene Energieproduktion, der Beitrag zum Klimaschutz gesteigert werden.“ In diesem Zusammenhang weist Nestmann auf die Möglichkeiten hin, Strom und Energie mittels einer Solaranlage selber zu produzieren. „Wir brauchen in Deutschland eine dezentrale Energieversorgung, die hauptsächlich aus erneuerbaren Energien gespeist wird. Die Möglichkeit, Strom und Energie aus Solarkraft zu gewinnen, kann für viele eine echte Option darstellen, selber günstig Ökostrom zu produzieren und sich gleichzeitig unabhängig von Preisschwankungen am Energiemarkt zu machen“, so Nestmann. Das gelte im Übrigen nicht nur für Privathaushalte, sondern auch die Gebäude von Kommunen oder Unternehmen eignen sich gegebenenfalls ebenso für die Nutzung von Solarenergie.
„Internationaler Tag der Sonne“
Am „Internationalen Tag der Sonne“, der am Freitag, 10. Mai (9 bis 13 Uhr), begangen wird, können sich Interessierte in den Räumen der Energie und Ressourcenagentur Goslar (ERA) (Sparkassenpassage in Goslar) ganz unverbindlich über die verschiedenen Optionen und Techniken der Solarenergie informieren. Auch Anna-Elisa Nestmann wird an diesem Tag vor Ort sein und möchte unter anderem über den Solardachatlas informieren, den es seit November 2013 für den Großraum Braunschweig gibt.
„Nach meinem Empfinden ist der Solardachatlas ein wenig aus dem Fokus der öffentlichen Wahrnehmung geraten. Dabei bietet dieses Kataster allen Interessierten, die Gelegenheit, ganz bequem vom heimischen Computer aus zu ermitteln, ob das eigene Hausdach für die Erzeugung von Solarenergie geeignet ist“, sagt Nestmann. Das Ganze erfolgt über eine interaktive Karte, die Hausbesitzern in wenigen Schritten eine schnelle und einfache Einschätzung über Nutzen und Kosten einer Solaranlage liefert. „Über die Suchfunktion ist das eigene Haus im Handumdrehen gefunden, und das Solarpotenzial für eine Photovoltaik- oder eine solarthermische Anlage lässt sich ganz einfach bestimmen“, erläutert die 30-jährige Klimaschutzmanagerin. Zu finden ist der Solardachatlas unter www.solare-stadt.de/zgb/SolarDachAtlas.
Erreichbar ist die Klimaschutzmanagerin des Landkreises Goslar telefonisch unter der Rufnummer (05321) 76-252 oder per Email an elisa.nestmann@landkreis-goslar.de.
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