Jürgenohl: Untersuchungsergebnisse gehen in die Beratung

von Alec Pein


Der Marktplatz im Zentrum Jürgenohls. Symbolfoto: Anke Donner



Goslar. Die Antragstellung für Fördermittel aus dem Förderprogramm "Soziale Stadt" soll bis spätestens 1. Juli erfolgen. Im Frühjahr 2017 rechnet man mit der Entscheidung, sodass noch im selben Jahr Gelder fließen könnten. Ergebnisse aus den "Vorbereitenden Untersuchungen" liegen nun vor und soll vorerst am Donnerstag im Ausschuss für Bauen und Umwelt beraten werden.

Wie bereits bei der Informationsveranstaltung "Auf geht's Jürgenohl" (regionalHeute.de berichtete) interessierten Bürgerinnen und Bürgern bekanntgegeben wurde, sollen Mittel in Höhe von 8,4 Millionen Euro beantragt werden. Je 2,8 Millionen Euro sollen Bund, Land und Kommune tragen, wobei der städtische Haushalt zusätzlich mit geschätzten 700.000 Euro Straßenbaubeiträgen belastet werde. Mit den Fördergeldern sollen sowohl private Baumaßnahmen bezuschusst, als auch städtebauliche Maßnahmen durchgeführt werden. Das Bezuschussen von Privatpersonen soll dabei das Gesamtinvestionsvolumen im Stadtteil Jürgenohl vervielfachen. Die derzeitigen Planungen sehen daher 2,5 Millionen Euro für private Maßnahmen vor, die mit "Zuschüsse für Schaffung von barrierefreien Hauszugängen im gesamten Maßnahmengebiet "  beschrieben werden.

Vorgeschlagen wird eine Abgrenzung des Sanierungsgebietes durch die B6 im Süden, die Heinrich-Pieper-Straße und Grauhöfer Landwehr im Westen, Fliegerhorst im Norden, wobei das Wohngebiet nördlich der Ortelsburger Straße, sowie das Krankenhaus und die DRK-Station ausgeklammert wurden. So verläuft die weitere Abgrenzung über die Ortelsburger Straße zur Köslinger Straße und weiter über den Dr. Behrens Weg zur Lilienthalstraße in Richtung Robert-Koch-Straße. Mit fünf Wohnkomplexen ist auch der Bereich zwischen Mengestraße und Lilienthalstraße eingeplant, wobei der dahinterliegende nordöstliche Teil von Kramerswinkel herausfällt.

Öffentliche Maßnahmen


Mit 800.000 Euro ist ein "Neubau eines Quartierszentrums als eine Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtung" in der vorläufigen Rechnung enthalten. Außerdem die "Bauliche Öffnung des Grundschulhofs und Erweiterung der Schulmensa zu einer Quartiersmensa" mit 200.000 Euro, sowie die Sanierung des Jugendtreffs, dessen Gelände trotz räumlicher Trennung zum Untersuchungsgebiet mit einbezogen wurde, mit 300.000 Euro. Einige öffentlichen Plätze sollen zudem im Zuge der städtebaulichen Maßnahmen aufgewertet werden. Dazu gehören der Marktplatz im Zentrum Jürgenohls, der Marktplatz Kramerswinkel sowie der Trebnitzer Platz, der laut Untersuchungsbericht Stellvertretend für weitere "in die Jahre gekommene Freiflächen und Plätze" stehe. Als ebenso "nicht mehr zeitgemäß" wird der Jürgenohler Marktplatz an der Danziger Straße bezeichnet. Schleichend habe dieser in den vergangenen Jahren an funktionaler Bedeutung verloren. Der am Rande des Untersuchungsgebietes gelegene Marktplatz von Kramerswinkel soll laut Bericht unter Einbeziehung der Anwohner neu gestaltet werden. Straßenräume entlang der Marienburger Straße, Bromberger Straße erfordern "umfangreichere Maßnahmen", wobei auf der Marienburger Straße eine Geschwindigkeitsreduzierung des Straßenverkehrs mittels Umgestaltung der Straße und seiner Nebenflächen erwirkt werden soll. Insbesondere werden auch der "ruhende Verkehr" und die Wendeplätze im untersuchten Stadtteilgebiet als Problem gesehen. So wird zum Beispiel vorgeschlagen, dass die durch parkende Autos und Wertstoffcontainer verstellten Plätze so gestaltet werden, dass ihnen eine bessere Aufenthaltsqualität zukommt. Insgesamt sieht das Konzept mehr Barrierefreiheit sowie Sicherheit im Straßenverkehr, bessere Verbindung der Grünzüge und die Aufwertung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum vor.


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