Jugendberufsagentur vorerst nur virtuell


Der Kreistag hat am Montag eine zweijährige Testphase einer virtuellen Jugendberufsagentur beschlossen. Ziel ist das Zusammenwirken von den für Jugendliche zuständigen Stellen im Landkreis Goslar zu verbessern. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Goslar. Der Kreistag hat am Montag gegen die Einführung einer physischen Jugendberufsagentur beschlossen, aber für eine in virtueller Form. Damit soll das Aufbauen einer Doppelstruktur neben bereits bestehenden Abläufen verhindert werden.


Auf Grundlage der im Koalitionsvertrag der Bundesregierung enthaltenen Maßgabe, die Zusammenarbeit der für die Betreuung von Jugendlichen zuständigen Stellen besser aufeinander abzustimmen, hat die niedersächsische Landesregierung die Einführung von "Jugendberufsagenturen" empfohlen. Dieser kamen viele Kommunen nach. Bei einer habe sich auch die Verwaltung des Landkreis Goslar informiert und dabei festgestellt, dass die Einführung mit erheblichen Aufwänden verbunden sei. Es folgte der Vorschlag, vorerst eine virtuelle Version einzuführen, um gegebenenfalls Lücken in der Organisationsstruktur aufzudecken und zu beobachten wie sich ein Zusammenwirken von Agenturen wie Jobcenter, Bundesagentur für Arbeit und den für Jugendliche zuständigen Stellen des Landkreises gestalten wird. Nach einer zweijährigen Testphase könne über eine wirkliche Einführung entschieden werden.

Die Kreistagsfraktion CDU hatte die "richtigen" Jugenberufsagentur im Landkreis Goslar gefordert und dabei unter anderem Unterstützung von den Linken erhalten. Auch die Beschlussvorlage mit der vorerst virtuellen Berufsagentur trug die CDU am Ende mit. Frank Schober (CDU) erklärte aber, man hoffe auf permanente Beobachtung der Ergebnisse, um so jederzeit eingreifen zu können.





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