Goslar. Die Kaiserpfalz braucht Geld. Besser gesagt braucht die Stadt Goslar das Geld, um die nötigen Nachrüstarbeiten an der Kaiserpfalz zur Instandhaltung durchführen zu können. Doch das Land Niedersachsen lehnte nach Berichten des NDR kürzlich eine finanzielle Beteiligung ab. regionalHeute.de hat nachgefragt, wie es um die Kaiserpfalz steht.
"An der Kaiserpfalz gibt es mehrere Aufgaben hinsichtlich der zukünftigen Bauunterhaltung. Zum einen sind technische Einrichtungen im Bestand, wie Heizung und Beleuchtung, abgängig. Des Weiteren müssen für die klimatischen Raumbedingungen technische Anlagen wie Klimaanlagen nachgerüstet werden. Im denkmalpflegerischen Bereich sind die Wandgemälde beschädigt und denkmalgerecht in Stand zu setzten. Dies gilt auch für Bereiche der Ulrichskapelle und weitere Räume im Bestand. Maßnahmen an Fassaden, Dächern und im Bereich der Stadtmauern ergänzen das Aufgabenspektrum", teilt die Stadt Goslar auf Nachfrage mit. Es ist also Einiges zu tun.
Zunächst seien vertiefende Untersuchungen und genaue Abstimmungen mit der Denkmalpflege notwendig. 2018 und 2019 werde man den Aufwand zur Instandhaltung zusammenstellen und für die kommenden Haushaltsjahre in Abstimmung mit dem Land Niedersachsen die notwendigen Erhaltungsmaßnahmen ausführen.
Nach ersten Erkenntnissen seien für die Erhaltungsmaßnahmen in und um die Kaiserpfalz Finanzmittel in einer Größenordnung von fünf bis sechs Millionen Euro notwendig.
Verschiedene Optionen offen
Entscheidend sei, dass überhaupt eine Lösung gefunden werde. Dabei gebe es laut der Stadt verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel könne die Stadt Goslar Eigentümer der Kaiserpfalz werden. Denkbar wäre aber auch unter anderem ein abgeänderter Pachtvertrag oder dass alles beim Alten bleibe.
Die Stadt sei im Kontakt mit dem Finanzministerium, um einen Finanzierungsplan zu erstellen und eine gemeinsame Lösung mit dem Land zu finden, könne aber nach eigenen Angaben zum aktuellen Zeitpunkt noch keine weiteren Informationen herausgeben.