Katastropheneinsatz: Rotes Kreuz zieht Zwischenbilanz


Das Rote Kreuz hatte einen Großeinsatz. Ein Pflegeheim musste evakuiert werden. Foto: DRK Goslar/Nico Flebbe
Das Rote Kreuz hatte einen Großeinsatz. Ein Pflegeheim musste evakuiert werden. Foto: DRK Goslar/Nico Flebbe

Seit Dienstag befinden sich etliche Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Hochwassereinsatz im Landkreis Goslar. Angefangen in Seesen und Umgebung, sowie Harzburg und Umgebung, machten die Wassermassen auch keinen Halt vor der Stadt Goslar.


In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch waren die Verpflegungsgruppen des Kreisverbandes Goslar bereits für Betroffene und Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz und wurden von umliegenden Bereitschaften unterstützt.

Ein Pflegeheim musste evakuiert werden


Am frühen Mittwochmorgen wurde dann die Bereitschaft Goslar zur Unterstützung alarmiert, um ein Gebäude eines Alten- und Pflegeheims in der Rammelsberger Straße zu evakuieren. Zusammen mit dem, ebenfalls vor Ort befindlichen, Rettungsdienst wurde sich beraten, wie man bettlägerige und nicht gehfähige Bewohner aus dem Gebäude transportiere. Nach kurzer Zeit wurden, durch den Einsatzleiter DRK vor Ort, die Bereitschaften Vienenburg und Oker nachalarmiert.

Auf Grund des weiter ansteigenden Wassers, fiel nun auch der Strom in anderen Gebäuden der Pflegeeinrichtung aus und es wurde entschieden, dass die gesamte Einrichtung evakuiert werden muss.

In Zusammenarbeit mit dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgLRD), Leitenden Notarzt (LNA) und dem Einsatzleiter Feuerwehr wurde schnell festgestellt, dass die Kräfte vor Ort für diesen Zweck nicht ausreichen. So wurden beide Einsatzüge des DRK Kreisverbandes alarmiert. Es wurde eine Örtliche Einsatzleitung (ÖEL) in der Rammelsberger Straße, ein Einsatzführungstab im Kreisverband und ein Rettungsmittelhalteplatz (RMHP) auf dem Osterfeld gebildet.

"Solch ein Großeinsatz ist kein Alltagsszenario"


Gleichzeitig wurden, in Kooperation mit dem Landkreis und dem Rettungsdienst, spezielle Einheiten aus Nachbarlandkreisen angefordert, die beim Einsatz und besonders beim Transport der Bewohner helfen sollten. Nachdem diese Strukturen aufgebaut waren, wurde damit begonnen Bewohner in Pflegeeinrichtungen im Umkreis zu transportieren. Gleichzeitig befinden sich weitere Bereitschaften im Einsatz an kleineren örtlichen Einsatzstellen. Des Weiteren wird zum aktuellen Zeitpunkt noch eine „Pflegestation“ in der Gaststätte Lindenhof in der Schützenallee durch das DRK und Pflegekräfte betrieben.

„Wir möchten an dieser Stelle ganz besonders dem Lindenhof für die schnelle Hilfe danken, so etwas ist nicht selbstverständlich“, so Nico Flebbe, Beauftragter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im DRK Kreisverband Goslar. „Solch ein Großeinsatz ist kein Alltagsszenario. Was unsere Helfer dort bisher geschafft haben ist enorm. Vielen Dank dafür“, so Flebbe weiter.


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