Goslar/Nienburg. Die bereits im vergangenen Jahr besiegelte Kooperationsvereinbarung zur Zivil-Militärischen-Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Goslar und dem Niedersächsischen Landeskommando der Bundeswehr fand großen praktischen Ausdruck Anfang des Monats im Zuge einer großangelegten Rahmenübung. Dies teilte der Landkreis mit.
Standort für die gemeinsame Großübung war die Clausewitz-Kaserne in Nienburg. Neben aktiven Soldaten sowie Reservisten des Landeskommandos waren Mitglieder des Katastrophenschutzstabes und Beschäftigte des Landkreises als auch ehrenamtliche Katastrophenschutzkräfte vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) vertreten. Insgesamt nahmen 83 Personen an der mehrtägigen Übung teil.
Flutkatastrophe an der Oker
Als Szenario für die Erprobung der Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Stellen im Einsatz diente ein Flutgeschehen rund um den Fluss Oker. Als Ausbildungsschwerpunkte standen unter anderem die Einrichtung einer Zelle „Bundeswehr im Katastrophenschutzstab“, „Kommunikation im Rahmen der Katastrophenabwehr“ sowie die Standardisierung von Meldewegen, -inhalten und -formaten im Fokus.
Goslars Landrat Dr. Alexander Saipa, der der Übung höchstpersönlich beiwohnte, zieht ein positives Fazit der Tage in Clausewitz-Kaserne: „Die Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Stellen ist eine wichtige Basis für Hilfseinsätze im Inland. Wichtig ist dabei vor allem, dass der jeweilige Gegenüber mit den Strukturen des anderen vertraut ist, dies schafft Verständnis und sorgt im Ernstfall für Klarheit. Für den Landkreis Goslar habe ich bereits im vergangenen Jahr eine enge Kooperation mit der Bundeswehr für den Bereich des Katastrophenschutzes vereinbart. Dieses Zusammenrücken, davon bin nach unserer gemeinsamen Zeit in Nienburg nun noch deutlicher überzeugt, wird Früchte tragen.“
Auch Frank-Michael Kruckow, Leiter des Fachbereiches Ordnung, Verkehr und Bevölkerungsschutz, lobt den Übungsverlauf: „An allen vier Tagen wurde hochmotiviert und überaus professionell geübt. Mein Fazit: Als Team sind wir stark in der gemeinsamen Katastrophenabwehr.“
Ähnlich äußert sich auch Lutz Schinke von der Kreisverwaltung, der bereits zahlreiche Krisenlagen im Stab HVB miterlebt hat: „Es war eine intensive Übung in deren Verlauf die Anforderungen an die Übungsteilnehmer durch die immer besser werdende Zusammenarbeit kontinuierlich gesteigert werden konnten. Aus meiner Sicht daher eine sehr erfolgreiche Übung mit einem nachhaltigen Erfolg."
Das nächste Zusammentreffen ist für den Herbst dieses Jahres vorgesehen, so kündigt der Landkreis an.
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