Keine Belastung mehr: Bossegraben bei Oker wurde verlegt

Der Bossegrabens bei Oker wurde verlegt. Mit dieser Maßnahme soll die Wasserqualität des Gewässers verbessert werden.

Das neue Gewässerbett des Bossegrabens wird im Rahmen der Maßnahme abgedichtet.
Das neue Gewässerbett des Bossegrabens wird im Rahmen der Maßnahme abgedichtet. | Foto: Landkreis Goslar

Oker. Einen neuen Verlauf hat jetzt der Bossegraben zwischen dem Adenberg und dem Kalksteinbruch Langenberg bei Oker erhalten: Das kleine Gewässer wurde in den vergangenen Wochen im Rahmen einer Baumaßnahme verlegt, sodass es nun einige Meter weiter östlich der sanierten Altlast Schrevenwiesen wieder in einem ehemaligen Gewässerbett fließt, teilten der Landkreis und die Stadt Goslar in einer gemeinsame Pressemitteilung mit.



Veranlasst haben diese Baumaßnahme die Untere Bodenschutzbehörde des Landkreises und die Untere Wasserschutzbehörde der Stadt Goslar gemeinsam. Ziel der Umlegung war es, die Wasserqualität des Fließgewässers zu verbessern: „Notwendig war diese Maßnahme, weil der Bossegraben in seinem alten Verlauf mit Restbelastungen aus der Industriedeponie der ehemaligen Hüttenbetriebe in Oker und Harlingerode beaufschlagt worden war“, erläutern Dr. Walter Schmotz, Leiter der Fachgruppe Bodenschutz/Abfallüberwachung beim Landkreis Goslar, und Dirk Sielaff, Fachdienstleiter Umwelt und Gewässerschutz bei der Stadt Goslar. „Durch die Verlegung wird das sauber vom Adenberg zulaufende Gewässer nunmehr ohne Kontakt zu den belasteten Böden und Sedimenten um die Fläche herumgeführt.“

Verlegung kostete 200.000 Euro


Verantwortlich für die Belastung sei eine in den 50er- bis 70er-Jahren durch Hüttenabfälle entstandene Altdeponie der Preussag AG, die damals im Bereich der Schrevenwiesen in einer ehemaligen Tongrube errichtet wurde. Bereits Anfang der 90er-Jahre sei die Deponie nach dem damaligen Stand der Technik abgedichtet und saniert worden, jedoch waren Reste der Schlämme im Randbereich des Geländes verblieben. Die Kosten für die Baumaßnahme, um den Bossegraben zu verlegen, belaufen sich auf 200.000 Euro. Das Geld wird aus einem Fonds für Altlastensanierung der ehemaligen Eigentümerin zur Verfügung gestellt. Die Planung und Baubegleitung der Maßnahme wurde durch das Ingenieur-Büro Pabsch & Partner Ingenieurgesellschaft mbH ausgeführt. Die Umsetzung und Bauausführung erfolgte durch die Firma Umwelttechnik & Wasserbau GmbH.