Kinobetreiber wollen lieber spätere, dafür zuverlässige Öffnungsperspektive

"Die Filme, die in 2021 die Menschen ins Kino locken würden, landen erst auf der Leinwand, wenn bundesweit wieder geöffnet wird. Vorher gibt es keinen Kinostart von James Bond, Matrix oder Top Gun", erklärt der Bundestagsabgeordnete Dr. Roy Kühne.

von


Bundestagsabgeordneter Dr. Roy Kühne im Gespräch mit Jil Wildmann vom Cineplex Goslar. Das gesamte Interview zur Situation der Kinobranche gibt es auf der Facebook-Seite des Bundestagabgeordneten Dr. Roy Kühne.
Bundestagsabgeordneter Dr. Roy Kühne im Gespräch mit Jil Wildmann vom Cineplex Goslar. Das gesamte Interview zur Situation der Kinobranche gibt es auf der Facebook-Seite des Bundestagabgeordneten Dr. Roy Kühne. | Foto: Mennecke/Büro Roy Kühne

Goslar. In den Landkreisen Northeim, Goslar und Göttingen befinden sich die Corona-Fallzahlen aktuell auf einem geringen Niveau. "Die Diskussionen um regionale Öffnungen kann ich daher nachvollziehen", so der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Roy Kühne. In Gesprächen mit den Verantwortlichen von kleineren und größeren Kinos, zuletzt mit der Geschäftsführung des Cineplex in Goslar, sei deutlich geworden, dass ein erfolgreicher Neustart nur mit einem bundeseinheitlichen Termin zur Wiedereröffnung gelingen kann. Dafür wolle sich Kühne nun auf Bundesebene in der CDU/CSU-Fraktion einsetzen, wie der Abgeordnete auf Rückfrage von regionalHeute.de erklärt.


Kühne: "Die Filme, die in 2021 die Menschen ins Kino locken würden, landen erst auf der Leinwand, wenn bundesweit wieder geöffnet wird. Vorher gibt es keinen Kinostart von James Bond, Matrix oder Top Gun. Diese enge Verflechtung mit der internationalen Filmbranche macht die Situation für die Kinos komplex." Daher sei in diesem Fall eine bundeseinheitliche Regelung von großer Bedeutung. "Unternehmen wünschen sich, unabhängig von der Kinobranche, eine verlässliche Öffnungsperspektive. In der Kinolandschaft sollte deshalb gelten: lieber etwas später öffnen, dafür aber verlässlich. Hygienekonzepte müssen wir mit dem Verband HDF Kino zentral durchsprechen. Kinos haben dafür aber zahlreiche Möglichkeiten. Ob jeder zweite Sitz oder jede zweite Reihe – Optionen gibt es genug", erklärt Kühne weiter.

Die Filme fehlen


"Im Raum Northeim, Goslar und Osterode hatten es kleine Kinos schon vor der Corona-Pandemie schwer. Wenn sie jetzt, ohne bundeseinheitlichen Starttermin öffnen müssen, fehlen die Filme, die dann tatsächlich auch für unter den gültigen Corona-Auflagen gefüllte Filmspielhäuser sorgen. Ein wirtschaftlicher Betrieb ist dann für die ohnehin angeschlagene Branche nicht möglich und ich mache mir Sorgen um die Kinos, die beispielsweise in Northeim, Einbeck und Bad Gandersheim mit viel Liebe betrieben werden", betont Kühne. Der Bundestagsabgeordnete möchte sich deshalb in der CDU/CSU-Fraktion dafür stark machen, hier Lösungen voranzutreiben und der Branche Gehör zu verschaffen. "Die für viel Geld umgesetzten Hygienekonzepte, die ohnehin vorhandenen leistungsstarken Lüftungsanlagen und die Möglichkeit für ausreichend Abstand im Kino, sind da. Davon konnte ich mich in vor Ort in Goslar überzeugen", meint Kühne.


mehr News aus Goslar


Themen zu diesem Artikel


CDU Kino