Kollegen halb tot geprügelt: 45-Jähriger ab heute vor Gericht

Immer wieder soll er auf seinen Kollegen eingetreten und eingeschlagen haben. Nur knapp überlebte das Opfer den Angriff.

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Symbolfoto | Foto: regionalHeute.de

Goslar/Hahnenklee. Ab dem heutigen Freitag muss sich ein 45-Jähriger vor dem Landgericht Braunschweig verantworten. Ihm wird versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.



Dem 45-jährigen Angeklagten, der sich derzeit in Untersuchungshaft befindet, wird vorgeworfen, dass er versucht haben soll, einen anderen Menschen heimtückisch zu töten.

Opfer lebensgefährlich verletzt


Der Angeklagte sei seit Mitte November 2022 als Montagearbeiter in Goslar beschäftigt gewesen und soll zusammen mit seinem späteren Opfer sowie zwei weiteren Arbeitern eine Wohnung bewohnt haben. Am Tattag sei ihm – wegen seiner Unzuverlässigkeit – das Arbeitsverhältnis gekündigt worden und er habe die Unterkunft gegen 15 Uhr verlassen. Ohne Wissen und Einverständnis aller Berechtigten soll er jedoch gegen 18:30 Uhr zurückgekehrt sein und sich in der ein Stockwerk tiefer gelegenen Wohnung aufgehalten haben, wo er gemeinsam mit anderen Montagearbeiten getrunken habe.

Später soll er dann seine eigene Unterkunft aufgesucht und dort den auf dem Bett schlafenden Geschädigten angegriffen haben, indem er ihm einen wuchtigen Faustschlag ins Gesicht versetzte. Bereits durch diesen Schlag soll der Geschädigte das Bewusstsein verloren. Dennoch soll der 45-Jährige weiter massiv auf sein Opfer eingetreten und eingeschlagen haben. Möglicherweise soll er ihn auch gewürgt haben.

In dem Bewusstsein, dass der Geschädigte ohne medizinische Hilfe an seinen lebensbedrohlichen Verletzungen zeitnah versterben würde, ließ er diesen anschließend allein in der Wohnung zurück. Der Geschädigte sei zufällig wenige Minuten später durch einen Zeugen gefunden und gerettet worden. Ohne die medizinische Versorgung wäre er binnen kürzester Zeit aufgrund der Schwere seiner Verletzungen verstorben, heißt es in einer Mitteilung des Gerichts.

Für den Prozess sind insgesamt vier Verhandlungstage angesetzt. Demnach könnte das Urteil am 26. Mai fallen.


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