Kreis-CDU will heilpädagogische Frühforderung verbessern

von Frederick Becker


Die CDU hat einen Maßnahmenkatalog für die heilpädagogische Frühförderung aufgestellt.  Symbolfoto: Anke Donner
Die CDU hat einen Maßnahmenkatalog für die heilpädagogische Frühförderung aufgestellt. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Goslar. Die CDU-Fraktion hat im Kreistag einen Antrag gestellt, der unter anderem die Schaffung eines Sozialpädiatrischen Zentrums vorsieht, um die heilpädagogische Frühförderung für Kinder zu verbessern.


Hintergrund des Antrages ist eine Prüfung der heilpädagogischen Frühförderung für Kinder in heilpädagogischen Frühförderstellen durch den Landesrechnungshof (LRH). Die Christdemokraten konstatieren in ihrem Antrag, dass aufgrund dieser Prüfung "wesentliche Schwachstellen respektive Ansatzpunkte zu einer Optimierung" aufgezeigt worden seien.

Der Sozialhilfeträger, also die Institution, die für die Ausführung der Sozialhilfe zuständig ist und die in ihrem Zuständigkeitsbereich die Kosten der Sozialhilfe zu tragen hat, gestaltet den Bewilligungsprozess eigenständig. In diesem Kontext merkt die CDU an, dass der LRH festgestellt habe, dass sich "einige wenige Sozialhilfeträger der fachlichen Unterstützung eines interdisziplinären Teams bedienen". In diesen Teams würden Sozialpädagogen, Therapeuten verschiedener Fachrichtungen und Ärzte zusammenarbeiten.

Im Kreisgebiet gebe es so etwas nicht. Der Sozialmedizinische Dienst, im Gesundheitsamt Goslar verankert, sei als alleinige Entscheidungsinstanz für die Früherkennung sowie Frühförderung zuständig. "Aktenkundige Fortschritte" in diesem Bereich gebe es nicht, beklagt die CDU unter Berufung an den Rechnungshof. Dafür machen die Christdemokraten, abermals unter Berufung auf den Rechnungshof, fehlende Zielvereinbarungen zwischen Landkreis und Leistungserbringer verantwortlich.

Aufgrund dieser Gemengelage beantragt die CDU vier Maßnahmen: Die Schaffung eines Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) mit Einbindung eines interdisziplinär wirkenden Teams, außerdem eine Kooperation mit einer Klinik oder eine Zusammenarbeit mit einer benachbarten Stadt mit bereits vorliegenden Erfahrungen. Konkret festzuschreibende Leistungsvereinbarungen mit den Leistungserbringern der Lebenshilfe. Erzieher und Heilpädagogen, die in Kitas und Kindergärten tätig sind, sollten außerdem besser ausgebildet und besser geschult werden.


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