Kreis-Jugendfeuerwehr mit frischem Wind in der Führung


Jürgen Hage lud nach zehn Jahren das letzte Mal zum Kreis-Jugendfeuerwehrtag ein. Alle Fotos: Kreis-Jugendfeuerwehr Goslar
Jürgen Hage lud nach zehn Jahren das letzte Mal zum Kreis-Jugendfeuerwehrtag ein. Alle Fotos: Kreis-Jugendfeuerwehr Goslar



Othfresen. Am Samstag lud Kreis-Jugendfeuerwehrwart Jürgen Hage zum letzten Mal alle Kinder- und Jugendfeuerwehren des Landkreises Goslar zum Kreis-Jugendfeuerwehrtag nach Othfresen ein. Nach zehn Jahren als „Chef“ der Jugendfeuerwehren im Landkreis stellte er sein Amt zur Verfügung. Doch zuvor blickte Hage auf das vergangene Jahr und dabei vor allem auf die Mitgliederentwicklung zurück.

In das Jahr 2015 starteten die Jugendfeuerwehren mit 534 Mitgliedern, wovon 136 weiblich waren. Zum Jahresende stehen nun 5 Mitglieder weniger auf dem Papier. Die Zahl der weiblichen Mitglieder hat sich aber weiter erhöht auf 145, das sind knapp 1⁄4 aller Mitglieder. „Im Blick auf die Jugendfeuerwehren des Bezirkes haben wir einen guten und stabilen Mitgliederstand, trotz allem dürfen wir die Öffentlichkeitsarbeit und Neugründung von Kinderfeuerwehren nicht aus den Augen verlieren“, so Hage.



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Der noch amtierende Kreisjugendfeuerwehrwart Jürgen Hage. Foto:



Insgesamt 51 Mitglieder wechselten in die Einsatzabteilungen der Feuerwehren und stehen diesen nun als Einsatzkräfte zur Verfügung. Erfreulich aus der Sicht von Hage, sind die im Jahr 2015 neu gegründete Jugendfeuerwehr Immenrode-Weddingen, sowie die Kinderfeuerwehr der Stadt Langelsheim. „In Zeit von Mitgliedermangel eine mutige und wichtige Entscheidung“, erklärte Hage.

Kinderfeuerwehr statt Wettbewerbe


Vier Jahre lang hat Christina Borsutzky die Veranstaltungen und Wettbewerbe der Kreis-Jugendfeuerwehr organisiert und betreut. Im letzten Jahr waren das unter anderem zwei Jugendsprecherseminare mit Projektplanung, Collagen und Bowling, ein Kreis-Orientierungsmarsch in Astfeld und die Kreiswettbewerbe in Dörnten. Borsutzky stellte ihr Amt wegen ihrer derzeitigen Positition als Leiterin der Kinderfeuerwehr der Stadt Langelsheim zur ebenfalls zur Wahl.


Immer mehr Kinderfeuerwehren


Mit der Langelsheimer Kinderfeuerwehr verfügt der Landkreis nun über sechs Kinderfeuerwehren in denen insgesamt 107 Mitglieder, davon 30 Mädchen, aktiv sind, wusste Fachbereichsleiter Andreas Klinkert zu berichten. Klinkert, der vier weitere Ämter inne hat, kündigte im Vorfeld ebenfalls an sein Amt zu diesem Tag abgeben zu wollen. Somit stand das dritte Amt zur Wahl.

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Zum neuen Kreisjugendfeuerwehrwart gewählt: Michael Müller. Foto:


Drei Ämter werden neu besetzt


Uwe Fricke übernahm das Wort zur Vorschlagswahl, zu der sich vier Kandidaten vorab für das Amt des Kreisjugendfeuerwehrwartes zur Verfügung gestellt haben. Der Großteil der 80 anwesenden Stimmberechtigten wählten den Seesener Michael Müller. Sobald auch das Kreiskommando in der nächsten Sitzung seinen Segen erteilt hat, wird dieser in Zukunft die Geschicke Kreis-Jugendfeuerwehr leiten. Bis dahin hält das Amt noch Jürgen Hage inne, der mit den Wahlen fortfuhr. Als Nachfolger für die Fachbereichsleitung "Veranstaltungen und Wettbewerbe" standen zwei Kameraden zur Wahl. Mit 45 Stimmen setzte sich der Kamerad Marius Rademacher-Ungrad durch. Bei den Kinderfeuerwehren gab es dann nur einen Kandidaten – Benjamin Wagner aus Seesen. Einstimmig wurde beschlossen, ihm die Koordinierung der Kinderfeuerwehren im Landkreis Goslar zu übertragen.



Neue Führungsaufgaben


Um einen Führungswechsel ging es dann auch bei dem Tagesordnungspunkt Ehrungen. Phillip Glomba aus Lautenthal erhielt das Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr. Glomba leitete zehn Jahre die Jugendfeuerwehr Lautenthal und übernahm nun die Aufgabe des stellvertretenden Ortsbrandmeisters. Er bleibt seiner Jugendfeuerwehr aber als Ausbilder weiterhin erhalten.

Eine besondere Ehrung


Als Kreisjugendfeuerwehrwart Jürgen Hage mit der Versammlung fortfahren wollte, ergriff Kreisbrandmeister Uwe Fricke das Wort. Fricke durfte eine besondere Ehrung durchführen. Er überreichte Hage die Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen in Silber als Anerkennung für seine verbandliche Zusammenarbeit in den letzten zehn Jahren. „Eine Auszeichnung die auf Schiene der Jugendfeuerwehren nicht sehr üblich ist und das unterstreicht welche Leistungen Jürgen erbracht hat“, ergänzte Stefan Bettner.

Schlussworte


In den Schlussworten holte der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Stefan Bettner noch einmal Erinnerungen aus den vergangenen Jahren hervor und erzählte der Versammlung was er alles mit Jürgen Hage erlebt hatte. Viele Anekdoten brachten den ganzen Saal zum Lachen. Zum Abschluss hatte Bettner aber noch ein paar ernste Worte. Er erinnerte daran, dass auch er sein Amt im kommenden Jahr zur Verfügung stellen wird und hoffe, dass er einen Nachfolger frühzeitig in die Lehrgangsarbeit einarbeiten könne.


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