Seesen. Vor dem Hintergrund der sich am Wochenende verschärfenden Lage in der Ukraine und der anstehenden Flüchtlingswelle hat sich die Verwaltungsführung der Stadt Seesen am Montagmorgen spontan getroffen, um über das weitere Vorgehen zu sprechen. Wie die Stadt Seesen am Montag berichtet, werden nun entsprechende Maßnahmen getroffen.
„Wir wissen, dass bereits viele Ukrainer auf dem Weg zu ihren Familienangehörigen nach Seesen sind. Es gilt jetzt nicht nur unsere Solidarität mit der Ukraine in symbolischer Form auszudrücken, sondern ganz konkret zu überlegen, mit welchen Maßnahmen wir als Stadt den ankommenden Geflüchteten ihren Start in Seesen erleichtern können“, so Bürgermeister Erik Homann. Es haben sich bereits einige Eigentümer gemeldet, die bereitwillig ihre leerstehenden Wohnungen angeboten haben, um dort Familien unterzubringen.
„Die Unterbringung der ankommenden Geflüchteten wird zentral vom Landkreis Goslar organisiert“, erklärt Ludmila Heilmann, Integrationsbeauftragte der Stadt Seesen. Sie steht bereits in engem Austausch mit dem Landkreis und bereitet parallel ein Sondertreffen des Arbeitskreises Intergrationstreff (AKIT) vor. „Wir mobilisieren jetzt wieder sämtliche Ehrenamtliche. Bereits bei der Flüchtlingswelle 2015 haben wir unser Netzwerk aufgebaut, welches wir jetzt wieder aktivieren werden.“ Konkret geht es um die Übernahme von Patenschaften oder auch um eine mögliche Zusammenarbeit mit der Kirche, um beispielsweise eine Krabbelgruppe zu organisieren. „Wir rechnen insbesondere mit vielen Frauen und Kindern, die hier Zuflucht suchen“, so Heilmann. Geklärt werden müssen daher nicht nur Grundsatzfragen wie Unterbringung oder Krankenversicherung, sondern etwa auch die Eingliederung von Schul- und Kindergartenkindern. Als kleine Willkommensgeste überlegt die Stadt Seesen darüber hinaus Freizeitangebote für geflüchtete Familien kostenlos zur Verfügung stellen.
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