Goslar. DIE LINKE will sich für eine Unterbringung aktiver Künstler im neu entstehenden Kulturmarktplatz einsetzen und teilte mit, einen Verlust von Flächen an die Verwaltungsnutzung zu befürchten. Erster Stadtrat Burkhard Siebert räumte diesbezüglich gegenüber regionalHeute.de ein, dass es sich bei dem Auslöser der Befürchtung nur um die ersten Überlegungen gehandelt habe und die Nutzung von etwa 2.000 Quadratmetern für Verwaltungsräume nicht mehr Bestandteil des Förderantrags sei.
Der Kulturmarktplatz soll laut Förderantrag Flächen für Hort, Stadtrchiv, das Magazin, Museum und Stadtbibliothek bieten. Karsten Färber und Axel Dietsch äußerten gegenüber regionalHeute.de Bedenken, dass die Stadtverwaltung in dem westseitigen Teil des Komplexes neben Räumen für Mitarbeiter der Kulturverwaltung, auch andere Fachbereiche unterbringen will. Ein Anliegen sei es der Partei DIE LINKE im neu entstehenden Kulturmarktplatz stattdessen etwa Proberäume unterzubringen, wie es sie vor Jahren neben dem ehemaligen Jugendzentrum "BGeX" gegeben habe, erklärt Karsten Färber. Mit der Schließung des Jugendzentrums, auf dem ehemaligen Bundesgrenzschutzgelände an der Kaiserpfalz, ist ein wichtiger Ort für Goslarer Musiker verloren gegangen und könnte in der ehemaligen Hauptschule Kaiserpfalz nach Ansicht der Linken neu entstehen.
Nur Unterbringung der Kulturverwaltung geplant
Die Bedenken der Linken finden ihren Ursprung in einer nicht öffentlichen Sitzung Anfang November. In der dort vorgestellten Präsentation waren noch über 2.000 Quadratmeter der Gesamtfläche für die Verwaltung vorgesehen. Im öffentlich einsehbaren Förderantrag sind wiederum gar keine Verwaltungsflächen erkennbar und auch der erste Stadtrat Burkhard Siebert bestätigt auf Anfrage von regionalHeute.de, dass man die Verwaltungsunterbringung, aufgrund der geringen Gegenliebe der Fraktionen für diese Idee, aus dem Antrag gestrichen habe. Nun sind die Flächen als Archivflächen vermerkt. Das Konzept sehe eine ausschließliche Nutzung mit dem Schwerpunkt Kultur vor, so Siebert. So sollen auch lediglich die zur Zeit etwa fünf bis sechs Kulturverwaltungsmitarbeiter vor Ort untergebracht werden. Als "Zwischenlösung" müssten jedoch einige Mitarbeiter, die wegen des Verkaufs des Gebäudes Marktstraße 1 umziehen müssten, einen Platz in der ehemaligen Hauptschule finden. Es solle jedoch "sicher kein Dauerzustand" werden.
Planung noch nicht abgeschlossen
Die Möglichkeiten seien auch in der ehemaligen Hauptschule begrenzt, so Siebert weiter. Die adäquate Unterbringung des Archivs und der Bibliothek, sowie der anderen geplanten Einrichtungen, stehe im Vordergrund der noch laufenden Planung. Erst wenn die endgültige Flächennutzung Freiräume ließe, könne man darüber nachdenken dort Vereine oder ähnliches unterzubringen.
Die "Machbarkeitsstudie zur Umnutzung der Hauptschule Kaiserpfalz" zeigt als Teil des Förderantrags den aktuellen Stand der Flächennutzung.
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