Goslar. Nach mehrjähriger, Corona bedingter Pause lud der Landkreis Goslar am Dienstagabend wieder in Präsenz zu einer Informationsveranstaltung über das Angebot der weiterführenden Schulen im Kreisgebiet ein. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage „Wie geht es nach der Grundschule weiter?“, bei den Eltern der künftigen Fünftklässler stieß die Veranstaltung auf ein enormes Interesse: Rund 150 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt, sodass der große Sitzungssaal im Kreishaus beinahe bis auf den letzten Platz besetzt war. Dies teilte der Landkreis mit.
Christian Friedrich, Leiter des Fachdienstes Schulorganisation, führte durch die Veranstaltung: Er selbst stellte das niedersächsische Schulsystem vor und erläuterte, welche Schulformen Schüler im Landkreis Goslar ab der fünften Klasse besuchen können. Dabei ging er unter anderem auf die verschiedenen Perspektiven ein, die die Bildungseinrichtungen den Kindern bieten, beschrieb die Unterschiede zwischen Halb- und Ganztagsschulen und zeigte auf, ab wann ein Anspruch auf Schülerbeförderung besteht.
Digitaler Bildungskompass
Die Informationsmöglichkeiten des digitalen Bildungskompasses präsentierte Anne-Katrin Göbel von der Koordinierungsstelle Übergang Schule – Beruf: Sie zeigte den Teilnehmern, wie über den digitalen Schulfinder Schulen anhand von Standorten, Abschlüssen, Sprachenangeboten und weiteren Kriterien gesucht werden können. Indem das Tool Nutzer außerdem über die verschiedenen Schwerpunkte, Kooperationen und Orientierungsangebote der Schulen informiert, können diese so miteinander verglichen werden. Die Entscheidung, wie es nach der Grundschule weitergehen soll, werde den Eltern sowie Schülern so zwar nicht abgenommen – der Bildungskompass könne sie aber dabei unterstützen, indem er transparent über die Schulen informiert, sagte Anne-Katrin Göbel.
Alle mit einbeziehen
Aus einer weiteren Perspektive heraus näherte sich Dr. Raphael Krämer, Arzt, Coach und Supervisor, in seinem Vortrag „Möglichkeiten – Motivation – Motive“ dem Thema des Abends. Dabei erklärte er, wie wichtig das richtige Lernumfeld für Schüler ist, um ihre Motivation zu bewahren. Zudem empfahl er, bei dem Entscheidungsprozess neben den Kindern auch Lehrer und andere Bezugspersonen mit einzubeziehen, um so die Wahl für eine Schulform und eine Schule aufgrund der bisherigen Erfahrungen gemeinsam zu treffen.
Tag der offenen Tür
Mit einem Hinweis auf die Tage der offenen Tür, die die weiterführenden Schulen im Kreisgebiet in diesem Jahr anbieten, sowie auf die Anmeldetage für den dortigen Schulbesuch von Montag, 15. Mai, bis Mittwoch, 17. Mai 2023, schloss Christian Friedrich die Veranstaltung.
Er bedankte sich noch einmal bei den Teilnehmern für das rege Interesse: „Die große Beteiligung zeigt uns, dass es richtig war, nach den digitalen Angeboten in den vergangenen Jahren nun wieder auf eine Präsenzveranstaltung zu setzen“, sagte er. „Ich hoffe sehr, dass wir Ihnen mit unseren Informationen bei der Entscheidung helfen, welches der richtige Bildungsweg für Ihr Kind ist.“
Landkreis unterstützt mit Informationen
Ausführliche Informationen über die verschiedenen Bildungsperspektiven im Landkreis zu bieten ist für die Kreisverwaltung ein wichtiges Anliegen, betont auch Erste Kreisrätin Regine Breyther: „Für die Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler ist ein leistungsgerechtes Lernumfeld, in dem sie sich wohlfühlen, entscheidend. Um ihnen dies bieten zu können, ist die Wahl der individuell passenden Schulform von großer Wichtigkeit. Als Kreisverwaltung setzen wir mit unseren Angeboten – in Präsenz und digital - einen Fokus darauf, Eltern und auch die Schüler umfassend zu informieren. So können wir sie bei dieser Entscheidung bestmöglich unterstützen.“
Der digitale Bildungskompass des Landkreises Goslar kann unter www.bildungskompass.landkreis-goslar.de abgerufen werden, dort finden Interessierte auch die Inhalte der Informationsveranstaltung zum Nachlesen.
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