Leserbrief: Sorge um angekündigte Kundgebungen


In einem Leserbrief äußert Burghardt Kramer seine Bedenken zu den Kundgebungen. Profilbild. Foto: Anke Donner
In einem Leserbrief äußert Burghardt Kramer seine Bedenken zu den Kundgebungen. Profilbild. Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner



Goslar. Anlässlich der für Sonntag in der Innenstadt angekündigten Kundgebungen (regionalGoslar.de berichtete) erreichte unsere Online-Tageszeitung ein Leserbrief von Burghard Kramer, der an die Vernunft beider "Fronten" appelliert, sodass diese gewaltfrei aufeinander zugehen. Den Leserbrief veröffentlicht regionalGoslar.de an dieser Stelle ungekürzt und unkommentiert.
Divide et impera

lateinisch für teile und herrsche ist eine Redewendung, welche bedeutet, man solle ein Volk oder eine Gruppierung in Untergruppen aufspalten, damit sie leichter zu beherrschen sei. So gesehen macht die Regierung derzeit alles richtig.
Nun stellen sich am Sonntag zum Volkstrauertag - zwei Fronten, eine Front von besorgten Bürgern –eine andere Front von besorgten Bürger über die besorgten Bürger, am Goslarer Rosentor gegenüber.
Jeder der Gruppierungen sieht das Böse in der anderen Gruppierung.
Das Böse ist eine Wahnidee, die zwar in unseren Köpfen herumspukt, für die wir in der Realität jedoch keine Entsprechungen finden. Je genauer wir hinschauen, desto klarer erkennen wir: gute und böse Menschen gibt es ebenso wenig wie gute und böse Hunde, Katzen, Elefanten, Regenwürmer oder Delfine.
Die Hoffnung Mensch für Goslar kann uns bleiben – wenn beide Lager gewaltfrei aufeinander zugehen und im offenen Dialog versuchen Ihre Ängste,Befürchtungen und Vorschläge zur Bewältigung der Herausforderung der Flüchtlingskrise, auszutauschen. Gemeinsam könnte man Lösungen finden!!!

Was bringt es in unterschiedlichen Lagern Parolen zu formulieren und zu rufen – und nach 3-4 Stunden nach Hause zu gehen und dennoch einander nicht verstanden zu haben – sich auf die Schultern klopfend denkend alles richtig gemacht zu haben – auf die nächste Demo zu freuen und zu meinen – aber dann zeigen wir es der anderen Seite.

Mein Wunsch für Sonntag – sucht den Weg zueinander und sucht den persönlichen Dialog.

Drei Dinge sind im Leben eines Menschen wichtig. Erstens: Menschlichkeit. Zweitens: Menschlichkeit. Und drittens: Menschlichkeit.


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