Bad Harzburg. Viele Reisegäste und Ausflügler hoffen, bei ihren Wanderungen rund um Bad Harzburg und durch den Nationalpark Harz einen Blick auf die Pinselohren zu erhaschen.
„Doch als eher nachtaktive Einzelgänger, die Streifgebiete von mehreren hundert Quadratkilometern durchziehen, sind Luchse in freier Wildbahn für den Menschen meistens unsichtbar“, weiß Ole Anders aus eigener Erfahrung. Um die Pinselohren auch für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen, hat die Nationalparkverwaltung in der Nähe von Bad Harzburg das Luchsschaugehege an den Rabenklippen eingerichtet. In zwei Gehegeteilen in Hanglage mit rund 10.000 Quadratmetern Fläche leben derzeit fünf Luchse, die von einer hoch gelegenen Besucherplattform gut beobachtet werden können. Mittwochs und samstags finden öffentliche Luchsfütterungen statt, bei denen die Raubkatzen zum Greifen nahe sind.
„Die Fütterungen sind wirklich sehenswert und inzwischen ein echter Besuchermagnet“, berichtet Anders. 200 Schaulustige und mehr sind keine Seltenheit, wenn die Luchse von einem Nationalparkmitarbeiter mit großen Stücken Reh- oder Hirschfleisch – ganz naturbelassen mit Fell – gefüttert werden. Die Tierpfleger versorgen die Zuschauer außerdem mit interessanten Fakten über das Harzer Luchsprojekt und die Lebensweise der Raubkatzen.
Regelmäßig bieten die Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe der Stadt Bad Harzburg eine geführte Wanderung zur öffentlichen Fütterung an. Die nächste Tour findet am Mittwoch, 15. Februar, statt. Treffpunkt ist um 11.30 Uhr am Wandertreff am Haus der Natur. Der Beitrag für die Teilnahme an der Tour beträgt 4 Euro (Kurkarteninhaber und Besitzer einer Bad HarzburgCard zahlen 2 Euro).
Es geht zu Fuß auf den Bad Harzburger Hausberg. Mit Wanderführerin Julika Pritchard wird dann durch den Nationalpark und Naturpark Harz gewandert. Zur Stärkung ist eine Einkehr eingeplant. Rechtzeitig wird danach zur Luchsfütterung aufgebrochen. Anschließend wird der Rückweg nach Bad Harzburg in Angriff genommen. Insgesamt dauert die Tour rund fünf Stunden.
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