Mehr Brandschutz in Seesen: Feuerwehr bekommt neue Fahrzeuge

Der Feuerschutzausschuss tagte und kümmerte sich um drei große Themen für Seesen.

Die Mitglieder des Feuerschutzausschusses haben sich im neu sanierten Dorfgemeinschaftshaus Kirchberg getroffen.
Die Mitglieder des Feuerschutzausschusses haben sich im neu sanierten Dorfgemeinschaftshaus Kirchberg getroffen. | Foto: Stadt Seesen

Seesen. Die Mitglieder des Feuerschutzausschusses der Stadt Seesen haben in ihrer jüngsten Sitzung am Mittwochnachmittag im frisch sanierten Dorfgemeinschaftshaus in Kirchberg über Aufwandsentschädigungen für Gruppen- und Zugführer und ein Konzept zum Zivil- und Bevölkerungsschutz beraten. Die Stadtverwaltung informierte darüber hinaus umfangreich über den aktuellen Stand der geplanten Neuanschaffungen von Fahrzeugen und den Bau des Feuerwehrhauses in Seesen und einer neuen Fahrzeughalle in Rhüden. Dies teilte die Stadt Seesen mit.



„Der Verwaltungsausschuss wird in seiner kommenden Sitzung am 14. Juni über die Vergabe der Generalplanerleistungen für die ersten vier Leistungsphasen – also bis zur Bauantragsreife – entscheiden“, informierte Uwe Zimmermann. Ab der Sommerpause sollen insgesamt vier Workshops stattfinden.

Der Neubau der Fahrzeughalle in Rhüden ist schon einen Schritt weiter: Die Baugenehmigung ist hier bereits beantragt, berichtete Zimmermann. Die Freiwillige Feuerwehr Rhüden erhält darüber hinaus voraussichtlich nach dem Sommer ein neues Löschfahrzeug (HLF 20) und einen neuen Mannschaftswagen.

Neue Fahrzeuge für die Feuerwehr


Auch der Fuhrpark der anderen Feuerwehren wird erneuert: So ist für die Feuerwehr Bornhausen ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSFW) beauftragt (Lieferung im 4. Quartal), die Seesener bekommen Anfang nächsten Jahres einen neuen Einsatzleitwagen und für die Ortsfeuerwehr Mechtshausen ist ebenfalls ein TSFW vorgesehen. Geplant sind außerdem neue Absauganlagen für die Gerätehäuser in Mechtshausen und Engelade, die Anschaffung eines neuen Logistik-Gerätewagens und der Kauf einer neuen Drehleiter. „Die Beauftragung der neuen Magirus-Drehleiter erfolgt über den Verwaltungsausschuss. Insgesamt sprechen wir hier von einem Auftragsvolumen in Höhe von 845.000 Euro“, erklärte Uwe Zimmermann.

Dass eine gute Ausrüstung der Feuerwehren im Stadtgebiet absolut notwendig ist, zeigte nicht zuletzt der Bericht von Stadtbrandmeister Jürgen Warnecke: „Insgesamt 102 Einsätze haben die Feuerwehren bereits in diesem Jahr abgearbeitet, insbesondere im Mai waren die Kameradinnen und Kameraden besonders gefordert.“ Unter anderem wurden die Wehren zu 22 Bränden, 10 Unfällen und 22 Ölspuren gerufen. Vor dem Hintergrund des hohen Engagements insbesondere der Zug- und Gruppenführer im Seesener Stadtgebiet hat sich der Ausschuss einstimmig dafür ausgesprochen, für Jugendwarte, Zug- und Gruppenführer eine gleiche Aufwandsentschädigung im Haushalt zu verankern. Kreisbrandmeister Uwe Fricke hält eine individuell auf jede Gemeinde angepasst Lösung für sinnvoll: „Wir können das Konzept nicht pauschal auf alle Gemeinden übertragen, müssen aber versuchen, das Ehrenamt in allen Facetten zu fördern und attraktiv zu halten.“

Katastrophenschutz in Seesen


Fricke berichtete vor dem Hintergrund des eingereichten Antrags zur Erstellung eines Konzepts für den Zivil- und Bevölkerungsschutz über die bereits angestoßenen Maßnahmen im Landkreis Goslar. „Katastrophenschutz hat bei uns einen hohen Stellenwert. Natürlich passiert hier viel unter Geheimhaltung, insbesondere bei Themen wie der Kraftstoffnotversorgung ist das sinnvoll.“ Zwar zählt der Katastrophenschutz zu den zentralen Aufgaben des Landkreises, aber auch die Stadt Seesen hat bereits unterschiedliche Maßnahmen vorangebracht: „Wir haben uns natürlich überlegt, wie wir die Bevölkerung im Falle eines längeren Stromausfalls weiterhin schützen können. Für die Kommunikation haben wir beispielsweise Satellitentelefone angeschafft. Auch über die Einrichtung von sogenannten Wärmestuben und über die Beschaffung von Dieseltanks haben wir uns intensiv ausgetauscht“, erklärte Uwe Zimmermann den Ausschuss-Mitgliedern. Die Verwaltung wurde nun mit der Niederschrift des Konzepts beauftragt.

Abschied nach 30 Jahren


Uwe Zimmermann nahm zum letzten Mal an einer Sitzung des Feuerschutzausschusses in der Funktion als Leiter des Fachbereichs Ordnung teil. Zukünftig begleitet Zimmermann die Bau-Projekte der Feuerwehr im Rahmen seiner Tätigkeit als Leiter des Fachbereichs Bau - den Fachbereich Ordnung, zu dem auch sämtliche Feuerwehrbelange zählen, soll Petra Borchert übernehmen. Stadtbrandmeister Jürgen Warnecke dankte Uwe Zimmermann für die Umsetzung vieler Projekte in der vergangenen Zeit: „In 30 Jahren haben wir oft diskutiert, oft gelacht und sind immer zum Ziel gekommen. Im Namen der Feuerwehr möchte ich mich bei dir für die gute Zusammenarbeit bedanken.“

Insbesondere die Planung und Ausstattung der Fahrzeuge habe ihm viel Spaß gemacht, so Zimmermann. „Der Feuerschutzausschuss ist auch ein sehr angenehmer Ausschuss, mit dem ich immer gern zusammengearbeitet habe. Vielen Dank dafür.“


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