Mehr Verkehrsunfälle, aber weniger Geschädigte

von Alec Pein


Symbolfoto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Goslar. Die Polizeiinspektion Goslar stellte am heutigen Freitag die Verkehrsunfallstatistiken des Landkreises vor. Größtenteils seien es erfreuliche Zahlen teilten Hans-Werner Röhrken und Sigurd Breustedt mit: Zwar sei bei der Gesamtzahl der Unfallgeschehen im Jahr 2015 ein leichter Anstieg gegenüber 2014 zu verzeichnen, bei den Unfalltoten sowie Unfällen mit Schwerverletzten gebe es jedoch positive Trends. Dabei habe vor allem die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden im Landkreis beigetragen.

Im Jahr 2015 kam es im gesamten Landkreis zu 4.108 Unfallgeschehen, 4.020 waren es 2014. Erfreuliche Trends seien dagegen bei den Statistiken der Unfallgeschädigten zu verzeichnen, so Sigurd Breustedt, Sachbearbeiter Verkehr in der Polizeiinspektion Goslar: Den Abstieg von acht auf zwei Tote und 136 auf 128 Schwerverletzte habe man der zielgerichteten Verkehrssicherheitsarbeit zu verdanken. Deutlicher zeichnet sich der positive Trend im Hinblick auf den Beginn der verganenen Dekade ab: 2006 waren es noch 585 Unfälle mit Personenschäden, davon 158 mit Schwerverletzten und 12 mit Todesfolge. Insgesamt sind die Zahlen seitdem mit leichten Schwankungen von Jahr zu Jahr gesunken, sodass es 2015 nur noch 467 Unfälle mit geschädigten Personen gab. Bei den 2015 im Straßenverkehr gestorbenen hat es sich laut Statistik um einen Motorradfahrer sowie einen Senioren gehandelt. Wie im Vorjahr ereigneten sich 2015, mit einer Anzahl von 2.677 Fällen, die meisten Unfälle innerorts. Außerorts waren es dagegen nur 1.427. Die Dienststellen in Goslar, Liebenburg, Bad Harzburg und Vienenburg verzeichnen jeweils positive Trends, wohingegen die Verkehrsunfälle in den Zuständigkeitsbereichen der Dienstellen Langelsheim, Clausthal-Zellerfeld, Braunlage und Seesen im letzten Jahr gegenüber 2014 angestiegen sind.

Hauptursache: Geschwindigkeit


Dass die Zahlen der Todesfälle sowie Schwer- und Leichtverletzten im Straßenverkehr in den vergangenen Jahren gesunken ist, liege vor allem an der guten Zusammenarbeit zwischen Behörden und Polizei, so Sigurd Breustedt. Landkreis Goslar, Stadt Goslar und die Gemeinden im Landkreis tragen mit ständigen Präventionsmaßnahmen oder Geschwindigkeitsmessungen, ebenso zur positiven Entwicklung bei wie Freiwillige Feuerwehr, Rettungsdienste und Notärzte, die im Ernstfall oft das schlimmste verhindern können. Um überhaupt herauszufinden welche Bereiche im Landkreis besonders gefährlich sind, werden neben Geschwindigkeitsmessungen, die ein Bußgeldverfahren nach sich ziehen können, auch Probemessungen ohne Strafverfolgung durchgeführt. Das geschehe in enger Zusammenarbeit der Polizei mit Landkreis, Städten und Gemeinden. Innerorts seien dabei zum Beispiel in den Ortsdurchfahrten Lautenthal, Astfeld oder Langelsheim sowie am Köppelsbleek in Goslar, besonders zu Nachtzeiten, besorgniserregende durchschnittliche Geschwindigkeiten von über 80 km/H gemessen worden. "Die Akzeptanz bei Geschwindigkeitsbegrenzungen ist relativ gering", meint Sigurd Breustedt. Verkehrsteilnehmer entscheiden selbst welche Geschwindigkeit angemessen sei und würden dabei oft ihr Können überschätzen. Besonderes Augenmerk wird bei Geschwindigkeitskontrollen auch auf den Motorradverkehr im Harz gelegt: Die Unfallgefahr steige auch hier bei höherer, gefahrener Geschwindigkeit. An Sonnigen Tagen ist hier die Gefahr, dass es aufgrund der dann ansteigenden Verkehrsdichte zu Unfällen kommt, besonders hoch.


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