Goslar. „Mit Migranten für Migranten“ lauten das Motto und gleichzeitig der Name eines neuen Projektes, das in den kommenden Wochen 22 Migrantinnen und Migranten aus 14 verschiedenen Herkunftsländern zu Gesundheitsmediatoren ausbildet. Das berichtet der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung.
Hinter dem „MiMi-Gesundheitsprojekt Niedersachsen“, das nun auch im Landkreis Goslar an den Start gegangen ist, stehen das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, die MSD Sharp & Dohme GmbH (Gesundheitsunternehmen) und das Ethno-Medizinische Zentrum mit Sitz in Hannover, dem die Leitung obliegt.
An insgesamt elf Schulungsterminen sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer befähigt werden, ihre eigenen Landsleute muttersprachlich und kultursensibel über Themen der Gesundheitsförderung und Prävention – inklusive Impfschutz und Diabetes – sowie über das deutsche Gesundheitssystem zu informieren.
Der Aufbau:
Die Schulung gliedert sich in Theorie- und Praxisteil und wird mit einer Praxisübung abgeschlossen.
Während es in der Theorie um Grundkenntnisse zur gesunden Lebensweise sowie Angeboten und Aufgaben des deutschen Gesundheitswesens geht, zielt der Praxisteil darauf ab, die Migrantinnen und Migranten in die Lage zu versetzen das Gelernte verständlich und kultursensibel zu vermitteln.
Das MiMi-Gesundheitsprojekt, das neben der Bundesrepublik Deutschland auch in Österreich zur Anwendung kommt, ist inzwischen gut etabliert. Allein in Deutschland wird es inzwischen an 62 Standorten durchgeführt. Das Angebot richtet sich vorrangig an Migranten mit den Muttersprachen Russisch, Türkisch, Serbisch, Kroatisch, Bosnisch, Englisch, Französisch, Arabisch, Persisch (Dari/Farsi), Spanisch und Italienisch.
Die Teilnehmer sollten Interesse am Thema Gesundheit und einen guten Zugang zu ihren Landsleuten haben, denn die Beratung nach erfolgreichem Abschluss der Schulung soll vorrangig in aufsuchenden Strukturen erfolgen.
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