Goslar. Der Tierschutzverein Goslar und Umgebung schlug wegen der stetig ansteigenden Zahl von herrenlosen und verwilderten Katzen Alarm. Die SPD-Ratsfraktion reagiert darauf nun mit einer Beschlussvorlage. Mikrochips und Kastrationspflicht sollen das Problem lösen.
Der Tierschutzverein hatte von erheblichen Problemen gesprochen, die ohne eingreifende Maßnahmen noch deutlich schlimmer werden könnten, da sich unkastrierte Katzen zwei- bis dreimal fortpflanzen könnten und die Anzahl der Jungen pro Wurf zwischen drei und fünf liege. Nun gelte es zu handeln, da die Tiere durch Futter- und Pflegemangel leidvoll zugrunde gingen. Zudem würden immer mehr hungrige Katzen sich auf weitere Teile der Stadt ausbreiten und auf Privatgrundstücken nach Nahrung suchen. Hinzu kämen Gefahren für den Straßenverkehr.
Daher lautet der Beschlussvorschlag: „Katzenhalter/innen, die ihrer Katze die Möglichkeit gewähren, sich außerhalb der Wohnung zu bewegen, haben diese zuvor von einem Tierarzt kastrieren und mittels Mikrochip kennzeichnen und registrieren zu lassen. Dies gilt nicht für weniger als fünf Monate alte Katzen. Als Katzenhalter/in im vorstehenden Sinne gilt auch, wer freilaufenden Katzen regelmäßig Futter zur Verfügung stellt. Für die Zucht von Rassekatzen können auf Antrag Ausnahmen von der Kastrationspflicht zugelassen werden, sofern eine Kontrolle und Versorgung der Nachzucht glaubhaft dargelegt wird.“
Die Verpflichtung zur Kennzeichnung durch Mikrochips verfolgt den Zweck, aufgefundene Tiere schneller ihrem Halter zuführen zu können und Tierheime sowie Kommunen finanziell zu entlasten. Am 12. Dezember wird sich der Verwaltungsausschuss der Thematik annehmen.
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